Am Donnerstag, 6. Januar, startet das Lichtfestival Lilu in Luzern. Es bietet mehr als einen Höhepunkt und wartet mit Neuigkeiten auf.
Licht. Farben. Musik. Wer hat das in diesem dunklen Januar und während dieser Pandemie nicht nötig? Und genau das bietet das Lichtfestival Lilu, das vom 6. bis 16. Januar nach einem Jahr Pause heuer zum dritten Mal in Luzern stattfindet.
Bereits am Mittwoch waren die Installationen für den Medienrundgang in Betrieb. Und man muss sagen: Ein Besuch des Festivals, dessen Budget rund 1,3 Millionen Franken beträgt, lohnt sich. Denn die Lichtkunst bewirkt genau das, was sie soll – mit den Worten von Tourismusdirektor Marcel Perren: «Das Lilu soll den Leuten Freude bereiten.»
21 Stationen bietet der Rundgang, der im besten Fall warm eingepackt abgeschritten wird. Auch sonst wird man bei einem abendlichen Gang durch die Innenstadt so manchem Kunstwerk über den Weg laufen:
Da ist etwa der Wasserturm – diesmal bespielt vom portugiesischen Studio Ocubo – auf dem die Abenteuer des kleinen schweizerischen Fischs Luc verfolgt werden können. Er begegnet nicht nur Gefahren, sondern auch einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt Luzern wie dem Löwendenkmal.
Letzteres ist ebenfalls eine Station auf dem Rundgang. In der interaktiven Installation «Concrete Jungle» von Nachtlicht & Fusion.Robot darf der Löwe sich wie in seinem angestammten Habitat fühlen.
Tiere sind auch die Protagonisten der Animation «Der Vögel täglich Brot» an den Wänden der Peterskapelle, liebevoll gestaltet von drei Studierenden der Hochschule Luzern – Design & Kunst mit Fachrichtung Animation sowie einem Studenten für Film- und Medienkomposition der Zürcher Hochschule der Künste. Das Publikum erlebt die Reise eines Brots, das sich ein Vogel ergattert und um das ein erbitterter Kampf zwischen Vögeln diverser Arten ausgetragen wird. Der Trickfilm spielt mit der Architektur der Kapelle, wodurch er eine dreidimensionale Optik erhält.
Natürlich gibt es auch wieder Installationen im Innern von Gebäuden, darunter die Meilihalle und die Peterskapelle. Erstmals gibt es eine Lichtshow im Casineum. Das audiovisuelle Künstlerkollektiv Vertigo aus Kopenhagen inszeniert normalerweise Kircheninnenräume. Die Lichtshow «Refrakto», die Lichtinstallation mit Lasermapping und Musik des Komponistenduos Den Sorte Skole kombiniert, hat es eigens für das Lilu gebaut. Idealerweise – so einer der Künstler – verfalle man während der Show in eine Art Trance. Die Chance dafür ist am grössten bei den Shows inklusive Livekonzert am 14. und 15. Januar um 22.30 Uhr, die nicht nur 15, sondern ganze 90 Minuten dauern.
Ein Höhepunkt ist auch die Lichtshow in der Hofkirche, die zum dritten Mal vom Kollektiv Projektil geschaffen wurde. Nachdem in den ersten beiden Jahren die Entstehung der Welt und des Menschen gezeigt wurde, beschäftigt sich «Wonders» mit vom Menschen gemachten Meisterwerken: Kirchen und Gotteshäuser aus aller Welt. Gespielt wird mit Architekturelementen, prachtvollen Gemälden und farbenfrohen Fenstern. Zu erkennen sind etwa die Gemälde der Sixtinischen Kapelle, die Rundbogen der Mezquita in Córdoba oder die Zwiebeltürme der Basilius-Kathedrale in Moskau.