Lilu 2022 – ein einzigartiges Lichtspektakel, das Freude bereitet

Luzern
Lilu 2022 – ein einzigartiges Lichtspektakel, das Freude bereitet

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Am Donnerstag, 6. Januar, startet das Lichtfestival Lilu in Luzern. Es bietet mehr als einen Höhepunkt und wartet mit Neuigkeiten auf.

Beatrice Vogel
Drucken

Licht. Farben. Musik. Wer hat das in diesem dunklen Januar und während dieser Pandemie nicht nötig? Und genau das bietet das Lichtfestival Lilu, das vom 6. bis 16. Januar nach einem Jahr Pause heuer zum dritten Mal in Luzern stattfindet.

Schon einmal in ein Meer aus Farben eingetaucht? Hinter dem Hotel Schweizerhof ist das möglich.
23 Bilder
Darf auch in diesem Jahr nicht fehlen: die Beleuchtung des Wasserturms.
Die Installation beim Löwendenkmal ist ein Aufruf zu mehr Farbe und Bewegung.
Licht dringt durch über 6000 Flaschen nach draussen in die dunkle Nacht.
Die Licht- und Lasershow «Refrakto» im Casineum des dänischen Künstlerkollektivs Vertigo und des Komponistenduos Den Sorte Skole.
Das Kollektiv ist dafür bekannt, Kunstwerke zu entwickeln, die Licht, bewegte Bilder, Ton und die neusten Technologien kombinieren. Der Eintritt zur Show kostet 14 Franken (inkl. Getränke-Bon).
Die Installation am Löwendenkmal spiegelt sich im Wasser.
Von Möven gejagt, von Krebsen gepickt und Enten aus dem Wasser gefischt: Studierende der Hochschule Luzern Design & Kunst zeichnen die Reise eines Brotes nach, das aus Versehen in den Vierwaldstättersee geplumpst ist.
Die bekannten Lilu-Buchstaben stehen am Kurplatz direkt am Vierwaldstättersee.
Der beleuchtete Torbogen beim Bahnhof Luzern: Hier startet auch der kostenlose Lilu-Rundgang.
Den Torbogen in Szene setzt das Zürcher Künstlerkollektiv Projektil.
Bei der Installation Safranblumenmeer handelt es sich um eine aus rund 450 3D-gedruckten Blüten.
Erzählt wird am Wasserturm die Geschichte des fröhlichen, kleinen Fisches Luc auf seiner magischen Reise durch Luzern – inklusive Musik.
Auf seinem Unterwassererlebnis entdeckt er einige der bekannten Sehenswürdigkeiten von Luzern.
Das Lichtprojekt «Human After All» von Projektil an der Hofkirche Luzern.
Ausschnitt aus der Lichtshow «Wonders» in der Hofkirche.
Das Künstlerkollektiv Projektil ist durch Bauwerke wie die Sagrada Familia, die sixtinische Kapelle (im Bild), Angkor Wat oder auch Notre Dame inspiriert worden.
Für die Lichtshow in der Hofkirche braucht es ein Eintrittsticket.
Der Eintritt kostet 15 Franken.

Schon einmal in ein Meer aus Farben eingetaucht? Hinter dem Hotel Schweizerhof ist das möglich.

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Bereits am Mittwoch waren die Installationen für den Medienrundgang in Betrieb. Und man muss sagen: Ein Besuch des Festivals, dessen Budget rund 1,3 Millionen Franken beträgt, lohnt sich. Denn die Lichtkunst bewirkt genau das, was sie soll – mit den Worten von Tourismusdirektor Marcel Perren: «Das Lilu soll den Leuten Freude bereiten.»

Die Lilu-Lichtinstallation beim Kurplatz.

Die Lilu-Lichtinstallation beim Kurplatz.

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

21 Stationen bietet der Rundgang, der im besten Fall warm eingepackt abgeschritten wird. Auch sonst wird man bei einem abendlichen Gang durch die Innenstadt so manchem Kunstwerk über den Weg laufen:

Video: René Meier

Da ist etwa der Wasserturm – diesmal bespielt vom portugiesischen Studio Ocubo – auf dem die Abenteuer des kleinen schweizerischen Fischs Luc verfolgt werden können. Er begegnet nicht nur Gefahren, sondern auch einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt Luzern wie dem Löwendenkmal.

Fisch Luc mit seinem Schwarm auf dem Wasserturm.

Fisch Luc mit seinem Schwarm auf dem Wasserturm.

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Letzteres ist ebenfalls eine Station auf dem Rundgang. In der interaktiven Installation «Concrete Jungle» von Nachtlicht & Fusion.Robot darf der Löwe sich wie in seinem angestammten Habitat fühlen.

Der Luzerner Löwe träumt vom Dschungel.

Der Luzerner Löwe träumt vom Dschungel.

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Animation von Luzerner Studierenden

Tiere sind auch die Protagonisten der Animation «Der Vögel täglich Brot» an den Wänden der Peterskapelle, liebevoll gestaltet von drei Studierenden der Hochschule Luzern – Design & Kunst mit Fachrichtung Animation sowie einem Studenten für Film- und Medienkomposition der Zürcher Hochschule der Künste. Das Publikum erlebt die Reise eines Brots, das sich ein Vogel ergattert und um das ein erbitterter Kampf zwischen Vögeln diverser Arten ausgetragen wird. Der Trickfilm spielt mit der Architektur der Kapelle, wodurch er eine dreidimensionale Optik erhält.

Nicht nur Vögel, auch Schiffe gibt's auf der Peterskapelle zu sehen.

Nicht nur Vögel, auch Schiffe gibt's auf der Peterskapelle zu sehen.

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Natürlich gibt es auch wieder Installationen im Innern von Gebäuden, darunter die Meilihalle und die Peterskapelle. Erstmals gibt es eine Lichtshow im Casineum. Das audiovisuelle Künstlerkollektiv Vertigo aus Kopenhagen inszeniert normalerweise Kircheninnenräume. Die Lichtshow «Refrakto», die Lichtinstallation mit Lasermapping und Musik des Komponistenduos Den Sorte Skole kombiniert, hat es eigens für das Lilu gebaut. Idealerweise – so einer der Künstler – verfalle man während der Show in eine Art Trance. Die Chance dafür ist am grössten bei den Shows inklusive Livekonzert am 14. und 15. Januar um 22.30 Uhr, die nicht nur 15, sondern ganze 90 Minuten dauern.

Aus der Lichtshow «Refrakto».

Aus der Lichtshow «Refrakto».

Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 5. Januar 2022)

Berühmte Kirchen in der Hofkirche

Ein Höhepunkt ist auch die Lichtshow in der Hofkirche, die zum dritten Mal vom Kollektiv Projektil geschaffen wurde. Nachdem in den ersten beiden Jahren die Entstehung der Welt und des Menschen gezeigt wurde, beschäftigt sich «Wonders» mit vom Menschen gemachten Meisterwerken: Kirchen und Gotteshäuser aus aller Welt. Gespielt wird mit Architekturelementen, prachtvollen Gemälden und farbenfrohen Fenstern. Zu erkennen sind etwa die Gemälde der Sixtinischen Kapelle, die Rundbogen der Mezquita in Córdoba oder die Zwiebeltürme der Basilius-Kathedrale in Moskau.

Video: René Meier