Lozärner Fasnacht
Darum hat die Stadt die Grabkerzen und den Sarg beim Fritschibrunnen entfernt

Mit Blumen, Kerzen und gar einem Sarg gedachten Fasnächtler auf dem Luzerner Kapellplatz der abgesagten Fasnacht. Doch das Begräbnis wurde von der Stadt bald entfernt.

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Dieser Sarg ist nun weg: Einzelne Fasnächtler haben am SchmuDo am Fritschi-Brunnen Kerzen und Blumen hingelegt und feierten auf ihre bescheidene Art und Weise die Fasnacht.

Dieser Sarg ist nun weg: Einzelne Fasnächtler haben am SchmuDo am Fritschi-Brunnen Kerzen und Blumen hingelegt und feierten auf ihre bescheidene Art und Weise die Fasnacht.

Dominik Wunderli (luzern, 11.02.2021)

(hor) Beim Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz hatten Fasnächtler am Schmudo-Morgen einen Sarg und mehrere Grablichter hingestellt, um auf diese Weise um die nicht stattfindende Fasnacht zu trauern:

Dominik Wunderli (luzern, 11.02.2021)

Doch im Laufe des Vormittags liess die Stadt Luzern alles entfernen – zum Ärger verschiedener Fasnächtler. Stefan Geisseler, stellvertretender Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, erklärt:

«Im Bereich des Fritschibrunnens kam es vor allem in den früheren Morgenstunden zu grösseren Ansammlungen. Um dem vorzubeugen, wurde der Sarg entfernt, in Absprache mit der Luzerner Polizei.»

Doch bereits am Freitagabend waren wieder ein paar Kerzen beim Fritschi-Brunnen zu sehen. Wer weiss, wie lange sie dieses Mal brennen dürfen.

Zwei Personen festgenommen

Wie die Luzerner Polizei überdies am Freitag mitteilte, haben sich die Luzernerinnen und Luzerner am Schmutzigen Donnerstag grösstenteils diszipliniert an die Auflagen des Bundes gehalten. Wo normalerweise Zehntausende Fasnächtlerinnen und Fasnächtler fröhlich und ausgelassen feiern, waren nur wenige Personen und nur vereinzelt Kostümierte anzutreffen. Am Schmudo-Abend seien in der Stadt Luzern rund 200 Personen unterwegs gewesen. Von der Polizei auf die geltenden Bestimmungen hingewiesen, seien die meisten den Anweisungen gefolgt.

In wenigen Einzelfällen habe man wegen Verstosses gegen die Covid-19-Bestimmungen Ordnungsbussen ausstellen müssen. Zwei Personen wurden gemäss Mitteilung aufgrund ihres alkoholisierten Zustandes und ihres Verhaltens – Herumschreien und Anpöbeln von Personen – vorläufig festgenommen.

Eine wahre Trauerstätte: Der Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz um 6.00 Uhr morgens am SchmuDo in der Altstadt von Luzern.

Eine wahre Trauerstätte: Der Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz um 6.00 Uhr morgens am SchmuDo in der Altstadt von Luzern.

Bild: Urs Flueeler / Keystone (11. Februar 2021)