In Littau leert das Strasseninspektorat seit kurzem Container für Karton nicht mehr. Betroffene fühlen sich verschaukelt. Die Stadt räumt Fehler ein.
Im Stadtteil Littau blieben die Karton-Container seit dem letzen März ungeleert, mit dem Hinweis: «Unzulässiges Gebinde». Eine betroffene Anwohnerin, die anonym bleiben will, fühlt sich verschaukelt. «Das ist absolut undurchsichtig.» Die Quartierbewohner hätten den Container vor einem Jahr im Glauben angeschafft, dass dieser eben zulässig sei.
Anfang 2013 übernahm der Gemeindeverband Real die Hoheit über die Abfallentsorgung in 21 Gemeinden, darunter auch Luzern. Die Vorschrift, dass Karton nur noch gebündelt mitgenommen werde, lockerte Real auf Druck der Bevölkerung wieder. Laut Real-Direktor Martin Zumstein werden auch Container akzeptiert. Allerdings gilt das nicht für die Stadt. Hier ist nach wie vor das Strasseninspektorat für die Abfallentsorgung zuständig.
Leiter Bernhard Jurt klärt auf: «Bezüglich der Kartonsammlung hat sich bei uns seit Jahren nichts geändert.» Container seien seit jeher nur in Absprache zulässig. «In der Einführungsphase nach der Fusion der Gemeinde Littau wurden leider durch unsere Mitarbeiter, in gewissen Gebieten der ehemaligen Gemeinde Littau, Container geleert, die nicht den Bereitstellungsvorschriften der Stadt Luzern entsprachen. Wir haben das Reglement nicht restriktiv genug umgesetzt.» Dies habe man nun mit Beginn 2014 geändert.