Bademeister und Lebensrettungsgesellschaft warnen: Die Seen sind gerade auch für ältere Menschen gefährlich – wenn sie alleine schwimmen und sich zu weit vom Ufer entfernen.
Innerhalb von nur 17 Tagen sind in der Zentralschweiz drei Personen im Alter von 83, 80 und 59 Jahren ertrunken. Ältere Schwimmer gehen zwar weniger Risiken ein, die Ursache bei Unfällen liegt aber oft bei der körperlichen Gesundheit, sagt Prisca Wolfensberger, Sprecherin der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG). Und Serge Elsasser, leitender Arzt des Zentrums für Intensivmedizin des Luzerner Kantonsspitals, mahnt, dass das Herz-Kreislauf-System von älteren Personen überlastet werden kann, wenn sie bei Schwindel oder Unwohlsein ins Wasser steigen.
Matthias Reinhard, Bademeister im Luzerner Strandbad Lido, rät älteren Personen: «Immer in Ufernähe bleiben und nicht allein schwimmen.» Für die Experten ist die aktuelle Häufung älterer Ertrinkungsopfer zufällig. «Wenn ältere Badende fit sind, ist das Risiko des Ertrinkens geringer als bei Säuglingen oder Jugendlichen», sagt Elsasser. Das kann auch Bademeister Reinhard bestätigen: Die älteren Lido-Gäste würden seine Ratschläge befolgen.
Alexander von Däniken