LUZERN: Beschimpfungen an der Tagesordnung

Verbale Angriffe gegen Menschen, die in der Öffentlichkeit arbeiten, nehmen zu. Auch vor Gewalt wird nicht Halt gemacht.

Thomas Heer / Lena Berger
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Für Mitarbeiter des Strasseninspektorats gehören wüste Beschimpfungen gemäss Leiter Bernhard Jurt leider zum Alltag. (Symbolbild Archiv / Neue LZ / Roger Grütter)

Für Mitarbeiter des Strasseninspektorats gehören wüste Beschimpfungen gemäss Leiter Bernhard Jurt leider zum Alltag. (Symbolbild Archiv / Neue LZ / Roger Grütter)

Beschimpfungen, Drohungen, tätliche Angriffe. Für viele Menschen, die in der Öffentlichkeit arbeiten, gehören sie zum Alltag – wie eine Umfrage der «Zentralschweiz am Sonntag» zeigt. Allein bei der Luzerner Polizei wurden in den letzten drei Jahren 453 Fälle registriert, in denen Korpsmitglieder Aggressionen oder gar Gewalt ausgesetzt waren. Auch bei der Einheit Sicherheit Intervention Prävention (SIP) der Stadt Luzern kennt man das Problem. «Gegenüber unseren Leuten haben verbale Angriffe massiv zugenommen. Auch körperliche Attacken kommen immer wieder vor.» In diesem Jahr wurden bereits zwei Fälle registriert.» Gleiches hört man von privaten Sicherheitsdiensten.

Auch Buschauffeure der VBL werden vermehrt von Passagieren verbal angegriffen – insbesondere bei Stausituationen, wie Sprecher Christian Bertschi sagt. Erschreckend auch: Mitarbeiter des Strasseninspektorats wurden dieses Jahr ebenfalls schon zwei Mal tätlich angegriffen.

Gemäss SIP-Chef Anton Häfliger (Bild) werden seine Mitarbeiter immer öfter beschimpft und bedroht. Zwei Mal wurden sie dieses Jahr Opfer tätlicher Angriffe. (Bild: Dominik Wunderli / Neue LZ)

Gemäss SIP-Chef Anton Häfliger (Bild) werden seine Mitarbeiter immer öfter beschimpft und bedroht. Zwei Mal wurden sie dieses Jahr Opfer tätlicher Angriffe. (Bild: Dominik Wunderli / Neue LZ)