Am Sonntag beginnt auf SRF 1 der «Kampf der Orchester». Die Talente der Brass Band Bürgermusik Luzern streben mit Promi Luca Hänni nach dem Sieg.
Die Anspannung steigt, nach Monaten der Vorbereitung gilt es am Sonntag erstmals ernst. Ab 20.05 Uhr wird auf SRF 1 die erste Folge der neuen Livesendung «Kampf der Orchester» ausgestrahlt. Acht Blasmusikformationen kämpfen in der Kreuzlinger Bodensee-Arena in drei Sendungen um den Sieg. Mittendrin: die BML Talents, die Nachwuchsformation der Brass Band Bürgermusik Luzern. «Wir sind voller Vorfreude, aber auch etwas angespannt. Wir haben wahnsinnig viel investiert», sagt Dirigent Patrick Ottiger.
Ihm ist bewusst, dass schon am Sonntag alles vorbei sein kann. In der ersten Sendung scheidet eine Formation aus, ebenso wie am Samstag, 22. November. In der Finalsendung am 29. November gibt es zwei Durchgänge. Nach dem ersten ist für einen weiteren Teilnehmer Schluss. Der letzte Auftritt der fünf verbliebenen Formationen entscheidet dann über den Gesamtsieg. «Klar, wir wollen gewinnen, wir geben alles dafür. Einen solchen Wettbewerb haben wir noch nie gewonnen», betont Managerin und Kornettistin Céline Hunkeler.
Die Ausgangslage ist allerdings heikel. Die BML Talents haben zwar zweifellos das Potenzial, um zu siegen – sie gelten im Kanton Luzern als beste Jugendmusik und haben 2010 sogar den Schweizerischen Brassband-Wettbewerb in der 2. Klasse gewonnen. Über Erfolg und Misserfolg entscheidet diesmal aber nicht eine Fachjury, sondern das TV-Publikum. «Das macht das Resultat unberechenbar», weiss Markus Trachsel.
Der 22-Jährige aus Oberkirch hat seit Mitte Juli viel für einen gelungenen Auftritt unternommen. Er hat mit Ottiger und Gian Walker, Musiker und «Rüüdiger Lozärner 2012», die Choreografie entwickelt. In Anlehnung an die fantastischen Auftritte von Blasmusikformationen aus der ganzen Welt an der Musikshow «Basel Tattoo» werden die BML Talents während ihrer Performance in Bewegung sein. «Je nach Spielstil variieren wir das Tempo, marschieren im Kreis, im Rhombus oder im Tanzschritt», erklärt Trachsel.
Das ist für die 35 Musiker zwischen 14 und 23 Jahren die eigentliche Herausforderung. «Die Choreografie ist Neuland. Sonst unterscheidet sich die Vorbereitung nicht gross von anderen Wettkämpfen», sagt Dirigent Patrick Ottiger.
Neben der Choreografie möchten die BML Talents mit einem ausgewogenen Musikprogramm überzeugen. Zum Start präsentieren sie irischen Riverdance. Für nächste Woche übt man einen Mix aus Partyklängen von DJ Antoine und Latin Music. Am Finaltag sind zunächst das Schweizer Volksmusiklied «Vo Luzern gäge Weggis zue», «Runaway Baby» von Bruno Mars, das klassische Musikstück «Concierto de Aranjuez» und Jazz von Duke Ellington geplant. Ein allfälliges Schlussbouquet würde man mit «The Rose» von Bette Midler und Cossack Fire Dance bestreiten.
Jeder Formation wurde dabei ein prominentes Teammitglied zugeteilt. Die BML Talents müssen Luca Hänni in ihren Auftritt integrieren. Der 20-jährige Berner, der 2012 die TV-Show «Deutschland sucht den Superstar» gewann, wird nicht nur singen, sondern auch Trompete, Piano und Schlagzeug spielen. «Luca passt sehr gut zu uns. Unsere Erwartungen sind übertroffen worden. Seine grosse Fangemeinde ist für uns zudem sicher kein Nachteil», berichtet Céline Hunkeler. Auch Hänni gefällts: «Eine super Sache, ich bin offen für Neues. Für die Sendung lerne ich extra Trompete spielen.»
Die BML Talents werden morgen als Nummer acht in den Wettkampf steigen. Mirjam Müller aus Ruswil, mit 14 Jahren die Jüngste im Team, kann es kaum erwarten. «Meine Kolleginnen drücken mir die Daumen.» Wer für die BML Talents stimmen will, wählt 0901 54 49 08 oder schreibt ein SMS mit 08 an die Nummer 377. Zusätzlich votet er während des Auftritts mit der Gratis-App.