Die Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) hat im Geschäftsjahr 2012/13 den Gewinn um einen Viertel steigern können, dies bei einem nur wenig höheren Stromabsatz und Umsatz. Grund für das Gewinnwachstum ist die Auflösung von Reserven.
Die zum Axpo-Konzern gehörende CKW verkaufte im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 6,581 Mrd. kWh Strom. Dies sind 1,5 Prozent mehr als 2011/12. Der Umsatz nahm um 0,4 Prozent von 934,8 Mio. Fr. auf 938,9 Mio. Fr. zu.
Das Betriebsergebnis EBIT stieg im gleichen Zeitraum um 30,9 Prozent von 109,1 Mio. Fr. auf 142,8 Mio. Franken. Der Gewinn wuchs um 25,7 Prozent von 105,2 Mio. Fr. auf 132,2 Mio. Franken.
CKW-Direktor Andrew Walo bezeichnete am Donnerstag dieses Ergebnis «auf den ersten Blick als zufriedenstellend». Die CKW habe die Gesamtleistung in einem schwierigen Umfeld halten können, und das Unternehmen sei strategisch gut aufgestellt.
Walo wies aber darauf hin, dass das Ergebnis von nicht nachhaltigen Einmal- und Sondereffekten geprägt sei. Der CKW-Verwaltungsrat beantrage deshalb der Generalversammlung, trotz des höheren Gewinnes die Dividende unverändert bei 4,5 Franken zu belassen.
Die CKW löste eine Rückstellung von 46,6 Mio. Fr. auf, dies nachdem sie vom Bundesverwaltungsgericht in einem Verfahren gegen die Eidgenössische Elektrizitätskommission Recht erhalten hatte. Dazu kamen Aktienveräusserungen im Wert von 5,1 Mio. Franken.
Diese beiden Einmaleffekte hätten dazu beigetragen, dass das Segment Netze (Umsatz: 343,8 Mio. Franken, + 12,8 Prozent) den Betriebsgewinn um 159,1 Prozent auf 103,9 Mio. Fr. steigern konnte, teilte die CKW mit.
Gegenläufig entwickelte sich das Segment Energie. Hier ging der Umsatz um 8,0 Prozent auf 492,7 Mio. Fr. und der EBIT um 55,1 Prozent auf 27,9 Mio. Fr. zurück. Ein Grund für diese Entwicklung war der Rückgang der Strompreise. So beziehen heute diverse Grosskunden die Elektrizität zu günstigeren Konditionen als zuvor.
Ein weiterer Grund sind Rückstellungen für neue Strombezugsrechte für den Winter in der Höhe von 37,8 Mio. Franken. Mit diesen will die CKW verhindern, dass Strom teuer auf dem Markt gekauft werden muss.
Das Segment Installationen profitierte vom positiven Wirtschaftsumfeld in der Zentralschweiz. Der Umsatz nahm um 8,9 Prozent auf 131,4 Mio. Fr. zu, der EBIT um 61,8 Prozent auf 11,0 Mio. Franken.
Positiv auf das CKW-Ergebnis ausgewirkt haben sich ferner strukturelle Anpassungen bei der Pensionskasse. Diese hätten zu einer einmaligen Reduktion des Vorsorgeaufwandes von 16,8 Mio. Fr. geführt, teilte die CKW mit.
CKW-Direktor Walo wird im Februar 2014 das Ruder beim Mutterkonzern Axpo übernehmen, wo er Heinz Karrer ablöst. Die Herausforderungen für die nächsten Jahre würden die tiefen Preise auf dem Strommarkt und die steigenden Produktionskosten sein, sagte er.
Walo forderte zudem, dass die Politik für den Elektrizitätsverbrauch keine Reduktionsziele setze. Strom sei nicht das Problem, sondern Teil der Lösung, sagte der künftige Axpo-Chef.
sda