Im Kanton Luzern ist oberhalb der Hauptstrasse zwischen Weggis und Vitznau ein Felssturz niedergegangen. Ein Brocken von der Grösse eines Autos landete auf der Strasse.
Der Steinschlag habe sich um die Mittagszeit ereignet, sagte Urs Birrer, Kommandant der Feuerwehr der Seegemeinden Greppen, Weggis, Vitznau, auf Anfrage. Verletzt wurde niemand.
Laut Urs Birrer konnten Autos die Stelle zunächst noch passieren, ein Bus kam aber aufgrund des Gerölls auf der Strasse nicht mehr am Abbruchort vorbei. Die Hauptstrasse wurde danach aus Sicherheitsgründen gesperrt.
«Das Gebiet ist geologisch schwierig und wird deshalb regelmässig überprüft. Es kam daher überraschend, dass jetzt genau dort ein Erdrutsch niederging - trotz der Kontrollen», so Baptist Lottenbach, der Gemeindeammann von Weggis, auf Anfrage des Boten der Urschweiz.
Insgesamt seien rund zehn Kubikmeter Fels niedergegangen, sagte Albin Schmidhauser, Leiter Naturgefahren beim Kanton Luzern. Fachleute klärten nun ab, ob noch weitere Abbrüche zu erwarten seien und ob das Gelände von weiterem losen Gestein gesäubert werden müsse.
Der Busbetrieb zwischen Weggis und Vitznau ist eingestellt. Die Strasse soll je nach Situation bereits am Freitag oder am Samstag wieder geöffnet werden, wie Schmidhauser sagte. Die Gemeinde Vitznau gibt die Zeit der Sperre mit «voraussichtlich bis Samstag, 16 Uhr» an.
Die Hänge oberhalb des Dorfes Weggis am Fuss der Rigi sind für ihre Steinschlaggefahr bekannt. Mehrere Orte werden mittels Sensoren überwacht.
In der Gemeinde wurden seit 2000 zahlreiche Massnahmen realisiert und weitere sind bis 2020 vorgesehen, um Menschen und Infrastrukturen vor Naturgefahren zu schützen. Die Kosten liegen bei gesamthaft über 40 Millionen Franken. (sda/shä/gh)