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Das Projekt zur Sanierung der Reuss zwischen Seetalplatz und Honau ist nach Meinung des kantonalen Fischereiverbandes sinnvoll. Es erhöhe den Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser und verbessert den Lebensraum für Flora und Fauna.
«Der in einem Postulat geforderte Marschhalt bei der Sanierung der Reuss ist unnötig, es wurde in den letzten Jahren genug nachgedacht und ein ganzheitliches Projekt erarbeitet.» So appelliert Markus Fischer, Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern, an die Mitglieder des Kantonsrates. Fischer kritisiert das Postulat mit der Forderung nach einem Marschhalt beim Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss., heisst es in einer Medienmitteilung des Fischereiverbandes vom Mittwoch. Der Luzerner Kantonsrat behandelt es in der September-Session.
Der Fischereiverband bezeichnet das Reussprojekt als dringend. Es handelt sich sich um ein Projekt mit Hochwasserschutzmassnahmen für den Schutz der Bevölkerung und des Gewebes im Rontal und im Raum Emmen. Damit kombiniert sind Revitalisierungsmassnahmen. Die Reuss wird aus ihrem starren, engen Kanal befreit, gewinnt Breite und dadurch entstehen wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Die Reuss war einst ein wichtiges Äschengebiet von nationaler Bedeutung, heute ist diese Fischart vom Aussterben bedroht. Auch die Fischarten Nase und Seeforelle würden von revitalisierten Lebensräumen profitieren. Es wäre laut Markus Fischer «töricht, wenn es sich der Kanton Luzern leisten würde, die Bundesgelder durch eine unnötige Denkpause nicht abzuholen». Von den Kosten von 168 Millionen Franken übernimmt der Bund rund 134 Millionen Franken.
Der Fischereiverband Kanton Luzern weist angesichts der Diskussionen um die landwirtschaftliche Nutzung auf die wahren Dimensionen hin: Für die hydraulisch notwendigen Aufweitungen der Reuss werden 28 Hektaren Landwirtschaftsland und 28 Hektaren Wald beansprucht. Allerdings folgt anschliessend an das Fliessgewässer der sogenannte Gewässerraum von 37 Hektaren – und dieser kann ganzjährig extensiv bewirtschaftet werden. Diese 37 Hektaren bleiben somit extensiv nutzbares Kulturland für die Bauern.
pd/zim