Beinahe jeder fünfte Luzerner arbeitet inzwischen auswärts, vor allem in Zug und Zürich. Im Kanton Luzern fehlen darum Fachkräfte
Immer mehr Luzerner pendeln zum Arbeiten in die Nachbarkantone: 18 Prozent der Erwerbstätigen oder fast jeder Fünfte Luzerner arbeitet auswärts, dies vor allem in Zug und Zürich. Wie die aktuellsten Zahlen von Lustat Statistik Luzern zeigen, hat sich die sogenannte negative Pendlerbilanz in den letzten Jahren akzentuiert. 38'100 pendeln täglich in einen anderen Kanton zur Arbeit, lediglich 33'200 kommen nach Luzern – ein Minus von 4900 Personen. Im Jahr 2000 war die Zahl der Wegpendler nur um 3000 grösser als die der Zupendler.
Die Luzerner Wirtschaftsförderung beobachtet die Entwicklung genau – und versucht die Pendler zu sensibilisieren, etwa mit Kampagnen. Denn aufgrund der starken Wegpendler-Bewegung fehlen im Kanton Fachkräfte. Immerhin kann Wirtschaftsförderer Walter Stalder mit Blick auf zuziehende Zuger und Zürcher feststellen: «Wir sind ein bevorzugter Wohnkanton.»
Gegenüber den Wirtschaftszentren Zug und Zürich sei Luzerns Position trotz tiefster Unternehmenssteuer immer noch nicht vergleichbar, so Stalder. «Und daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern.»