Bei den Jugend-Winterspielen 2020 könnte in Luzern eine synthetische Bobbahn zum Einsatz kommen. Die Technik dazu stammt aus der Region.
In sieben Jahren fahren womöglich im Kampf um Medaillen 2er- und 4er- Bobs durch die Stadt Luzern. Dies ist geplant, falls die Zentralschweiz den Zuschlag für die «Youth Olympic Games (YOG), also die Jugend-Winterspiele, erhält. Da aber der Bau einer neuen Bobbahn zu teuer käme, unterstützt das Zentralschweizer Organisationskomitte die Buttisholzer Firma Grüter-Handels AG, die seit einigen Jahren mit Kunststoffplatten experimentiert, welche gleiche Gleiteigenschaften aufweisen wie normales Eis.
Der zuständige Projektleiter Franz Sigrist könnte sich eine synthetische Bobbahn dereinst auf dem Dietschiberg oder dem Littauerberg vorstellen. Benötigt werde lediglich ein Gefälle von 12 Prozent.
Noch braucht es aber einige Jahre für eine wettkampftaugliche Bobbahn aus Kunststoff. Vorerst plant die Firma, ein 300 Meter langes Stück für Testzwecke und Showanlässe zu bauen. Bis im nächsten Frühling soll es soweit sein. Einen Teil der Kosten von einer halben Million Franken sollen die Zentralschweizer Kantone übernehmen. Einige haben Geldbeträge bereits zugesichert.
Stefan Roschi