Die Regierung lagert die Mensas von sechs Kantonsschulen an ein privates Catering-Unternehmen aus. Betroffenen sind 58 Angestellte. Dadurch will der Kanton fast eine Million Franken sparen.
Ab dem 1. Oktober führt SV Schweiz AG die Mensas an den sechs Kantonsschulen am Alpenquai und Reussbühl in Luzern sowie in Baldegg, Sursee, Willisau und Beromünster. Dies teilt die Staatskanzlei mit. Die Standorte Musegg und Schüpfheim sind vom Vorhaben ausgenommen, weil dort nur ein reduziertes Angebot besteht. Heute führt der Kanton die Mensas in Eigenregie. Durch die Privatisierung können gemäss Angaben der Dienststelle Gymnasialbildung 900'000 Franken eingespart werden.
Betroffenen von der Auslagerung sind 58 Angestellte. Allen betroffenen Mitarbeitern wird eine Anstellung bei der SV Schweiz AG angeboten. Mittels einer dreijährigen Übergangsfrist soll der Besitzstand auf den Löhnen des betroffenen Personals garantiert werden.
Mit der Auslagerung waren viele Lehrer und Schüler im Kanton Luzern nicht einverstanden. An mehreren Kantonsschulen wurden Petitionen lanciert, die forderten, die Mensas nicht auszulagern (Ausgabe vom 11. November 2014).
Mit der Auslagerung will sich das Bildungs- und Kulturdepartement auf den Kernauftrag Bildung konzentrieren. Das Departement habe die Forderungen von Eltern, Lehrern und Schüler aufgenommen. So seien etwa flankierende Massnahmen für das Personal vorgesehen. Die Preise der Menüs bleiben gleich und es werde weiterhin frisch vor Ort gekocht. Zudem habe sich der Caterer verpflichtet, Frischprodukte regional zu beziehen, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Bereits heute betreiben an Berufsfachschulen, Fachhochschulen und Universitäten externe Anbieter die Mensas. Auch in zahlreichen anderen Kantonen werden die Mensadienstleistungen an den Kantonsschulen bereits von einem externen Caterer erbracht.
Die SV Group hat ihren Sitz in Dübendorf und ist auch in Deutschland und Österreich aktiv. Die SV Group führt 520 Betriebe in verschiedenen Bereichen, davon schweizweit 70 Schulmensas.
rem
Was die Schulen zur Auslagerung sagen, lesen Sie am 6. Mai in der Neuen LZ.