LUZERN: Luzerner Bildungswesen gerät in Kritik
An der Uni kommt auf zwei Dozenten eine Verwaltungsstelle. Die Kritik am Bildungswesen nimmt zu.
Nicht nur der Lehrkörper beansprucht seinen Platz im Bildungswesen. Im Bild rechts das Hauptgebäude der Luzerner Universität. (Bild: Dominik Wunderli / Neue LZ)
Ist die Bürokratie an den Luzerner Schulen zu aufgebläht? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. An der Universität Luzern stehen 210 Professoren, Dozenten und Forscher 97 Verwaltungsangestellte (in Vollzeitstellen gerechnet) gegenüber. Also kommt auf zwei Dozenten ein Verwaltungsangestellter. Lukas Portmann, Mediensprecher der Uni, relativiert: «Zur Verwaltung gehören auch Techniker, Gebäudeunterhalt und administrative Hilfskräfte für die Professoren.»
«Unzählige Verwaltungsstellen»
An den Luzerner Kantonsschulen kommt auf vier Gymilehrer ein Verwaltungsangestellter in der kantonalen Dienststelle Gymnasiale Bildung. Für Carl Bossard, ehemaliger Direktor der Kantonsschule Alpenquai Luzern, ist klar: «Die künstlich konstruierte Komplexität des Bildungssystems rief nach unzähligen Verwaltungsstellen.»
Beim Luzerner Lehrerverband warnt man vor voreiligen Abbau-Forderungen – dies könnte am Ende auch auf Kosten der Lehrpersonen gehen.
