Mitten in der Stadt Luzern ist am letzten Freitagabend ein deutscher Arzt (34) von zwei Jugendlichen grundlos verprügelt worden. Der Mann hatte beim Bahnhof einen Bus besteigen wollen, dabei kam es zum Zwischenfall.
Bahnhofsplatz am letzten Freitagabend: Ein deutscher Arzt (34) ist auf dem Heimweg. Gegen 22 Uhr wartet er auf den Bus der Linie 4. Als dieser eintrifft, erlebt der Mann sein blaues Wunder. «Ich wollte zwei Männer und eine Frau aussteigen lassen. Sie waren die einzigen Passagiere. Als einer der Männer, er war stark betrunken, herausstolperte, hielt er mich am Arm fest. Ich sagte ihm, er solle loslassen», erzählt der Arzt.
Die Lippe platzte
Das ist für die beiden Männer, sie dürften zwischen 16 und 20 Jahre alt sein, bereits ein Wort zu viel. «Sofort stürzte sich der zweite Mann aus dem Bus, entledigte sich seiner Jacke und drohte mir. Er schrie wie ein Wilder.» Die Frau versucht, den Schläger zu beruhigen, worauf er sie gegen den Bus schleudert. Dann kann sie fliehen.
«Der Mann ohne Jacke hat dann nach mir getreten. Ich konnte den Tritt zwar abwehren, doch genau in diesem Moment schlug mir der andere Kerl seine Faust mitten ins Gesicht. Ich spürte, wie meine Lippe aufplatzte und Blut spritzte. Ich schrie die Typen an: ?Spinnt ihr, mich einfach anzugreifen??»
Der Arzt wendet sich von den Schlägern ab und will davonlaufen. Doch die Jugendlichen verfolgen ihn und traktieren ihn von hinten mit den Fäusten. Ein Schlag trifft ihn abermals voll im Gesicht. Als der Chauffeur den stark blutenden Mann sieht, eilt er ihm zu Hilfe, worauf die Männer flüchten. Der Chauffeur alarmiert Polizei und Ambulanz.
Im Kantonsspital Luzern wird festgestellt, dass die Nase des Prügelopfers gebrochen ist. Weiter ist ein Nasenflügel eingerissen. Der Mann muss eine Nacht im Spital verbringen. Er ist bis auf weiteres arbeitsunfähig
Roger Rüegger
Mehr zum Thema am Mittwoch in der Neuen Luzerner Zeitung.