LUZERN: Moskau: Stapi erhält einen Korb

Alexander Lebedev will Stefan Roth nicht in Moskau treffen – er sei verhindert. Ein Affront für den Luzerner Stadtpräsidenten.

Alexander von Däniken
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Alexander Lebedev bei einem Besuch im Chateau Gütsch im Jahre 2008. (Archivbild Neue LZ)

Alexander Lebedev bei einem Besuch im Chateau Gütsch im Jahre 2008. (Archivbild Neue LZ)

Stefan Roth, Stadtpräsident von Luzern, setzte alle Hebel in Bewegung, um sich in Moskau mit Alexander Lebedev zu treffen, dem russischen Besitzer des Château Gütsch. Die Gelegenheit wäre günstig gewesen: Roth weilt nächste Woche auf Einladung des Schweizer Botschafters mit einer kantonalen Delegation in Moskau. Doch aus dem Treffen wird nichts. Lebedev liess Roth über seine Assistentin ausrichten, dass er in dieser Zeit ausserhalb von Moskau gemeinnützige Arbeit verrichten müsse. Stefan Roth sagt, er nehme den Entscheid mit «grosser Enttäuschung» entgegen.

Der Grund von Lebedevs Absage mag stimmen – der Milliardär handelte sich die gerichtliche Strafe aufgrund einer Prügelei im Fernsehstudio ein. Allerdings wäre es Lebedev durchaus möglich gewesen, für ein Treffen mit Roth nach Moskau zu fahren – zumal sich sein Sozialeinsatz auf zwei Stunden pro Tag beschränkt.