Immer mehr Patienten werden in der Luzerner Psychiatrie ambulant behandelt. Die Finanzierung steht aber auf wackligen Beinen.
Die Kurve steigt markant: Seit 2008 ist die Zahl der ambulanten Patienten der Luzerner Psychiatrie von rund 3700 auf über 4900 Personen pro Jahr gestiegen. Diese Entwicklung trägt dem Grundsatz ambulante vor (teurerer) stationärer Behandlungen Rechnung. Aber: Die Finanzierung der ambulanten psychiatrischen Behandlungen steht auf einem unsicheren Fundament, wie Peter Schwegler, Direktor der Luzerner Psychiatrie auf Anfrage der «Neue Luzerner Zeitung» sagt. Er macht sich Sorgen, ob die Kantonsbeiträge, auch weiterhin die nicht über das Tarifsystem Tarmed gesicherten ambulanten Behandlungskosten decken werden. Mit Tarmed würden heute nur rund 50 Prozent der ambulanten Kosten gedeckt, deshalb brauche es eine Revision des Tarifsystems.
2013 hat der Kanton Luzern der LUPS rund 10 Millionen Franken überwiesen. Das waren laut Geschäftsbericht fast 10 Prozent des Betriebsertrags. Für Schwegler eine ungemütliche Situation: «Auch wenn der Kanton das Dilemma anerkennt und Leistungen spricht, muss sich etwas ändern.» Denn die Kantonsbeiträge sind nicht sicher. Die Staatskasse ist klamm und die Konsequenzen aus dem geplanten Sparpaket für die LUPS noch unklar.