LUZERN: So gut sind unsere Schüler wirklich

Schulabgänger seien nicht fit genug fürs Berufs­leben: Diesen Vorwurf muss sich die Schule oft anhören. Stimmt das? Wir haben an der Bildungsmesse Zebi bei Firmen und Lehrpersonen nachgefragt.

Alexander von Däniken
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Nico Schacher (links) und Ruedi Bucheli am Stand der Strassenbauer an der Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)

Nico Schacher (links) und Ruedi Bucheli am Stand der Strassenbauer an der Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)

Das Gewerbe und die Lehrer liegen sich in den Haaren. Viele Firmen bekunden zunehmend Schwierigkeiten, die ausgeschrieben Lehrstellen zu besetzen – und machen dafür unter anderem das sinke Bildungsniveau an den Schulen verantwortlich. Ein Abschlusstest für das Ende der obligatorischen Schulzeit soll her, fordert der Gewerbeverband. Die Forderung stösst bei den Zentralschweizer Bildungsdirektoren auf wenig Zustimmung. Wie fit sind die Schüler wirklich für das Berufsleben? Wir haben am Eröffnungstag der Zentralschweizer Bildungsmesse (Zebi) nachgefragt.

Mehr Kanti-Abbrecher

Lehrer wie auch Lehrbetriebe betonen, wie gut die Partnerschaft mit der jeweils anderen Partei funktioniert. Den Anforderungen sind die Schulabgänger meistens gewachsen. «Die Jugendlichen sind für die Lehre in der Regel gut ausgerüstet», sagt etwa Anja Matter vom Berufsbildungszentrum der Post in Olten. Allerdings stellt sie vermehrt fest, dass Jugendliche das Gymnasium abbrechen und sich für die Berufslehre interessieren. Sie vermutet, dass Lehrer ihren guten Schülern zu früh raten, an die Kanti zu gehen.