Die Stadt Luzern macht den Gütsch-Eigentümern ein neues Finanzierungsangebot. Mit 1,65 Millionen Franken zahlt der Stadtrat mehr als bisher kommuniziert.
Noch im Jahr 2012 sprach der Stadtrat von einem Drittel der Kosten, die man für den Bau der Gütschbahn übernehmen werde. Im November 2013 teilte er mit, dass man mit 1,4 Millionen Franken über die Hälfte daran zahlen wolle. Und jetzt sind es 1,65 Millionen Franken, wie die Stadt Luzern am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.
Gesamthaft wird mit Kosten von 2,6 Millionen Franken gerechnet. Die Stadt unterbreitet nun der CGI einen neuen Verhandlungsvorschlag. Dies ist das Ergebnis nach Gesprächen in der letzten Woche zwischen Stadtrat Adrian Borgula und Verwaltungsratspräsident Michael Millership.
Die Stadt Luzern möchte die Gütsch-Bahn so schnell wie möglich wieder in Betrieb nehmen. Für die Château Gütsch Immobilien AG (CGI) hingegen scheint der Stillstand der Bauarbeiten bei der Bahn nicht wirklich ein Problem zu sein. «Auf die Bahn sind wir nicht zwingend angewiesen», sagt Verwaltungsratspräsident Michael Millership unserer Zeitung, die Gütsch-Bahn habe zum jetzigen Zeitpunkt keine sehr hohe Priorität.
Der Betrag soll laut Stadt gesplittet an die private Eigentümerschaft übergeben werden. Der Stadtrat will einen Anteil als Grundbeitrag die Investitionskosten der Bahn sprechen. Die Zahlung erfolgt, wenn die Gütsch-Bahn in Betrieb geht. Den anderen Anteil soll in Jahrestranchen an die Betriebs- und Amortisationskosten der Bahn geleistet werden. Diese Beiträge sind vom Betrieb der Bahn abhängig.
Der Stadtrat wird nun sobald wie möglich den entsprechenden Bericht und Antrag ausarbeiten und ihn dem Parlament zur Behandlung unterbreiten. Der Zeitplan hänge aber vom Verlauf der Vertragsverhandlungen ab.
Die Stadt schreibt weiter, dass der Einfluss beschränkt bleibt, solange sich die Gütschbahn im Eigentum von Privaten befindet. Die Bahn soll vorzugsweise in den Tarifverbund des öffentlichen Verkehrs integriert werden. Nach Ansicht des Stadtrates hat die Gütschbahn, die 1885 erstellt wurde, nicht nur Bedeutung für den Tourismus, sondern auch als Erschliessung des Naherholungsgebietes und des Wohngebietes Gütschhöhe.
pd/rem