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Zerkratzte Signete oder sogar ausgerissene Pfosten: Mehrfach schon musste die Stadt Luzern die neue Signalisation auf der Allmend ersetzen. Um das «Miteinander zu erleichtern», sucht sie nun offiziell nach Rangern.
Die Luzerner Allmend ist eines der wertvollsten Naturgebiete der Stadt Luzern und der Gemeinde Horw, Heimat von zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Sie ist aber auch ein beliebter Erholungsraum von Spaziergängern, Joggern, Familien mit Kindern und Hundehaltern. Um das Nebeneinander der verschiedenen Interessengruppen zu ermöglichen und die Natur zu schonen, hat die Stadt Mitte August ein neues Informationssystem mit Tafeln und Signeten realisiert. Fünf Erlebnisstationen informieren spielerisch über Tiere und Pflanzen im Gebiet. Zudem klären die Signalisationen darüber auf, wo Hunde freigelassen werden dürfen – und wo nicht.
Zwei Monate sind seit der Einführung vergangen. In dieser Zeit haben Teams von Sicherheit Intervention Prävention (SIP) sporadisch auf der Allmend vorbeigeschaut. «Die Rückmeldungen sind mehrheitlich positiv», sagt Stefan Herfort, stellvertretender Leiter Umweltschutz. Allerdings würde die Leinenpflicht nur teilweise eingehalten. Er sagt:
«Leider verzeichnen wir auch erste Schäden von Vandalismus.»
Konkret seien schon mehrfach Signete, die auf die Leinenpflicht hinweisen, zerkratzt oder sogar ganze Pfosten, an denen das Signet befestigt ist, ausgerissen worden. Diese habe man wieder ersetzt.
Um die SIP zu unterstützen, plant die Stadt gemeinsam mit der Gemeinde Horw nun wie im Sommer angekündigt, den Einsatz von freiwilligen Rangerinnen und Rangern. Sie sollen die Leute über die Vielfalt auf der Allmend informieren, ihnen aufzeigen, was sich wo befindet, sie an die geltenden Regeln erinnern und so «das Miteinander erleichtern». Erste Interessenten haben sich laut Herfort bereits auf den Aufruf im Horwer «Blickpunkt»-Magazin gemeldet: «Es wäre schön, wenn wir etwa fünf bis zehn Personen engagieren könnten.»
Die Rangerinnen und Ranger werden von Fachleuten geschult und erhalten jeweils ein kleines Entgelt für ihre Einsätze. Wie oft diese sein werden, ist gemäss Herfort noch offen:
«Einmal im Monat eine Stunde wäre sicher zu wenig, aber es wird auch nicht erwartet, dass jemand mehrmals wöchentlich für mehrere Stunden auf der Allmend unterwegs ist.»
Überhaupt wolle man nicht zu viel jetzt schon definieren. So sei beispielsweise denkbar, dass die einen Ranger die Leute eher auf die Natur hinweisen, andere dafür auf die Regeln – je nach Eignung. «Wünschenswert wäre auch eine Rangerin oder ein Ranger mit Hund», sagt Herfort. Offen ist zudem, wie diese Personen gekennzeichnet werden. «Im Minimum mit einem Ausweis.» Im Idealfall sollen die Ranger ab nächstem Frühling mit ihren Einsätzen starten.
Hinweis: Personen, die sich einen Einsatz als Rangerin oder Ranger vorstellen können, melden sich beim Natur- und Umweltschutz der Stadt Luzern, Telefon 041 208 83 40 oder E-Mail: umweltschutz@stadt-luzern.ch.