Rund 1100 Familien – darunter die Hälfte sozial benachteiligt – können sich auf die zweite Ausgabe des Familientags am 15. Mai freuen. An 26 Standorten erwartet sie ein vielfältiges Programm.
Von der Besichtigung des Riesenbunkers im Sonnenberg über Suchspiele im Historischen Museum bis zum Kino-Nachmittag in der Mall of Switzerland: Rund 1100 Familien aus der ganzen Zentralschweiz können sich auf eine Auszeit freuen am zweiten «Luzerner Familientag» vom Sonntag, 15. Mai, – und zwar alles kostenlos. Die Organisatoren bieten an zirka 25 Standorten in der Stadt Luzern und einem Standort in Ebikon ein vielfältiges Programm. Die teilnehmenden Familien werden in 38 Gruppen aufgeteilt, die je zwei bis drei Standorte besuchen.
«Im Vergleich zur ersten Austragung 2019 wird der Familientag dieses Mal noch professioneller aufgezogen – unter anderem dank des erweiterten Organisationskomitees», sagt Christian Bernet. Der 34-Jährige ist einer der drei Stiftungsräte der Stiftung Fokus Familie, die den Familientag im Mai 2019 erstmals durchgeführt hat. Die zweite Ausgabe hätte eigentlich im Mai 2020 über die Bühne gehen sollen. Doch dann kam Corona und machte dem Vorhaben gleich zwei Mal – auch im Mai 2021 – einen Strich durch die Rechnung.
Ohne Sponsoren gäbe es den Familientag nicht. Die meisten sind gemäss Bernet erneut mit von der Partie – und neue dazugekommen. Beispielsweise das Hallenbad Luzern oder das Sportcenter Würzenbach. Dadurch wird das Angebot grösser und es können dieses Mal insgesamt rund 3000 Personen teilnehmen – 2019 waren es rund 2000.
Wie damals geht die Hälfte der Tickets, die für die Teilnahme garantieren, wiederum an sozial benachteiligte Familien. Dabei arbeitet die Stiftung eng mit den Sozialämtern in der Zentralschweiz zusammen. Sie ordern die Tickets und bestätigen per Stempel, dass es sich um anspruchsberechtigte Familien handelt. Ab 4. April ist der Ticketbezug auf der Website des Familientags des für alle Familien offen – egal ob sozial benachteiligt oder nicht. Bernet sagt:
«Uns ist ein Mix aus allen gesellschaftlichen Schichten wichtig, auch wenn wir den Fokus auf jene legen, die sich einen Besuch im Hallenbad oder Verkehrshaus nicht einfach so leisten können.»
Ein Ziel sei ohnehin für alle gleich: «Wir wollen den Familien zeigen, was es Tolles zu entdecken gibt in unserer Region.»
Der Familientag ist zwar der grösste Event der Stiftung, aber nicht der Einzige. Ab August veranstaltet sie erneut an drei Standorten in und um Luzern das «Familienkochen». Ein Angebot, das sich gemäss Bernet bestens etabliert hat: «Dabei lernen Familien mit Hilfe eines von uns erstellten Lehrmittels, wie sie mit frischen Produkten abwechslungsreich kochen und dank geschickter Planung erst noch Kosten sparen können.» Selbstverständlich seien die Kinder in der Küche eingebunden. Analog zum Familientag setzt die Stiftung auch hier auf Sponsoring und Ehrenämter: Sponsoren liefern die Lebensmittel, Studierende der Pädagogischen Hochschule leiten und ehrenamtliche Helfende begleiten den Kurs.
Apropos ehrenamtlich: Die drei Stiftungsräte – Christian Bernet, Thomas Huber und Sereina Schmidt – wenden für die Stiftung je ein 10- bis 30-Prozent-Arbeitspensum ehrenamtlich auf: für Bernet Ehrensache. Als Lohn bezeichnet der Versicherungsberater «die tiefe Dankbarkeit», die er etwa beim Besuch eines Familienkochkurses spüre. «Manche Teilnehmer kommen gestresst in den Kurs und verlassen ihn relaxt wieder.» Oder die vielen E-Mails nach dem ersten Familientag. Bernet sagt:
«Eine Familie schrieb, der Tag habe ihnen Kraft gegeben – für eine andere war er ‹unvergesslich›. Solche Reaktionen stellen mich auf.»