Wegen der Pandemie hat die Armut in der Bevölkerung zugenommen. Vor allem Ausländerinnen und Ausländer sind betroffen.
Der Luzerner Stadtrat hat beschlossen, das Projekt «Wirtschaftliche Basishilfe» zu initiieren. Wie die Exekutive in einer Antwort auf eine dringliche Motion der SP-Fraktion antwortet, sei der Start bereits für diesen Sommer eingeplant. Deshalb sei die Motion nicht mehr notwendig.
Der Handlungsbedarf sei aufgrund der Folgen der Pandemie «dringend», was unter anderem Erkenntnisse diverser Hilfsorganisationen zeigten, schreibt der Stadtrat. So hätten sich beispielsweise die ausbezahlten Gelder der Caritas im vergangenen Jahr vervierfacht.
Als Vorbild für die «Wirtschaftlichen Basishilfen» nimmt der Luzerner Stadtrat ein Pilotprojekt der Stadt Zürich. Dort habe man etwa erkannt, dass insbesondere Migrantinnen und Migranten mit B- oder C-Ausweis von der Armut betroffen seien. Dies, weil sie bei Bezug von Sozialleistungen Gefahr laufen, ihren Aufenthaltsstatus zu verlieren.
Das Luzerner Pilotprojekt soll 18 Monate dauern und insgesamt 400'000 Franken umfassen. Die Finanzierung läuft über den Margaretha-Binggeli-Fonds. Regionale Institutionen will der Stadtrat miteinbinden – jedoch nur, wenn diese die Zielgruppen erreichen und über entsprechendes Fach- und Erfahrungswissen verfügen. Nun gelte es, die Details auszuarbeiten. (stp)