Marcel Zandegiacomo will in den Stadtrat – junger parteiloser Kandidat überrascht in Kriens

Der Stadtrats-Wahlkampf in Kriens wird noch etwas spannender: Mit Marcel Zandegiacomo (25) will nun auch noch ein bis anhin Unbekannter mitmischen.

Stefan Dähler
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Eine weitere Überraschung in Kriens: Neben den bereits bekannten Namen Cla Büchi (SP), Roger Erni (FDP), Judith Luthiger (SP, bisher), Marco Frauenknecht (SVP) und Christine Kaufmann Wolf (CVP) tritt noch eine weitere Person am 28. Juni im 2. Wahlgang für den Stadtrat an, wie nach Eingabeschluss am Donnerstagmittag bekannt wurde: der parteilose Marcel Zandegiacomo (25).

Marcel Zandegiacomo

Marcel Zandegiacomo

Bild: PD

Damit kandidieren sechs Personen für die vier verbliebenen Sitze. Politisch ist der Jus-Masterstudent bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Er begründet seine Kandidatur mit dem Resultat des 1. Wahlgangs, in dem viele Bisherige schlecht abgeschnitten haben. «Das zeigt, dass das Volk neue Köpfe will. Ich stelle mich als parteilose Alternative zur Verfügung und will mitgestalten.»

Politisch interessiert sei er schon länger gewesen, sagt Zandegiacomo, der im Spitzmattquartier wohnt und früher bei den Junioren des SC Kriens gespielt hat. Ob er eher links oder rechts tickt, will er nicht beurteilen.

Für ÖV-Förderung und Digitalisierung

Einige Ziele hat er aber definiert: So will Zandegiacomo die Schulwegsicherheit verbessern, vor allem zwischen Luzern Süd und dem Roggern. Projektabläufe und Controlling müssten verbessert werden, um künftig Kreditüberschreitungen zu vermeiden. Weiter will er sich für bessere ÖV-Verbindungen sowie Kinderbetreuungsmöglichkeiten einsetzen. Zudem soll Kriens wie die Stadt Luzern eine Digitalisierungsstrategie erstellen. Sein Wunschdepartement wäre aufgrund seines juristischen Hintergrunds der Bau mit dem Bewilligungswesen.

Zandegiacomo bestreitet den Wahlkampf mit Unterstützung von Familie und Freunden. Dass seine Wahlchancen klein sind, ist ihm bewusst. «Ich will mit meiner Kandidatur aber auch zeigen, dass es auch junge Kräfte gibt, die mitgestalten wollen. Wir werden sehen, zu was es reicht. Klar ist: Wenn man nichts versucht, hat man auch keine Chance.»