Neues Mehrzweckgebäude soll Schulareal in Meierskappel sicherer machen

Am 31. März stimmt die Bevölkerung über ein neues Mehrzweckgebäude für 2,8 Millionen Franken ab. Dort soll unter anderem die Feuerwehr einziehen, die heute über den Schulhausplatz fahren muss. Das Projekt könnte erst der Anfang einer grösseren Reorganisation der Gemeindeliegenschaften sein. Auch für das Gemeindehaus wird eine neue Nutzung gesucht.

Stefan Dähler
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So soll das Mehrzweckgebäude in Meierskappel aussehen. (Visualisierung: PD)

So soll das Mehrzweckgebäude in Meierskappel aussehen. (Visualisierung: PD)

In Meierskappel könnte es in den nächsten Jahren zu grossen Änderungen bei den Gemeinde-Liegenschaften kommen. Die Immobilienstrategie sieht mehrere Rochaden vor: So könnte die Gemeindeverwaltung von der Dorfstrasse 2 ins alte Schulhaus an der Dorfstrasse 3 verlegt werden. Für das aktuelle Gemeindehaus wiederum wäre eine neue Nutzung nötig.

Als ersten Schritt will die Gemeinde nun aber anstelle der alten Scheune neben dem Schulhaus Höfli ein Mehrzweckgebäude errichten. Am 31. März entscheiden die Stimmbürger über den dafür nötigen Kredit von 2,8 Millionen Franken. Hier die Standorte im Überblick:

In der gemeindeeigenen Scheune befindet sich momentan der Werkhof, zudem werden Räume von Vereinen genutzt. Werkhof und Vereinsräume sollen auch im neuen Mehrzweckgebäude untergebracht werden. Weiter würde es Räume bieten für die Feuerwehr und das Jugendteam, die beide derzeit auf dem Schulhausareal stationiert sind. Dadurch entstünde dort wiederum Platz, um das prognostizierte Wachstum der Schülerzahlen aufzufangen sowie für die Musikschule und die Spielgruppe, die sich aktuell im Gemeindehaus befinden.

«Wir würden damit eine saubere räumliche Trennung zwischen der Schule und anderen Dienstleistungen der Gemeinde schaffen», sagt Gemeindepräsident Konrad Langenegger (SVP). Er fügt an:

«Heute gibt es teilweise Konflikte, etwa, wenn Zigarettenstummel vor dem Raum des Jugendteams liegen. Zudem muss die Feuerwehr über den Schulhausplatz fahren.»

Neue Räume für die Feuerwehr seien ohnehin nötig, weil der Platz heute nicht mehr für ein neues Tanklöschfahrzeug ausreiche. Ein solches müsse die Gemeinde aber beschaffen, es handle sich dabei um die Vorgabe der kantonalen Gebäudeversicherung. Sagt das Stimmvolk Ja, soll das aus Holzbau geplante Mehrzweckgebäude bis im Herbst 2020 gebaut werden.

2016 lehnte die Stimmbevölkerung ein Gemeindezentrum am selben Standort noch ab. «Das damalige Projekt war sehr komplex und die Gegner waren sehr unterschiedlich motiviert», sagt Langenegger. Damals standen zwei Varianten für 4,5 und 6,2 Millionen Franken zur Auswahl, ohne klare Trennung zwischen Schule und anderen Dienstleistungen. Für die anstehende Abstimmung ist Langenegger nun zuversichtlich:

«Wir sind überzeugt, dass es diesmal klappt, das Projekt ist breit abgestützt.»

Es sei von einer Kommission mit Vertretern von Vereinen, Feuerwehr, Werkhof und Schule begleitet worden.

Wie eingangs erwähnt, könnten nach dem neuen Mehrzweckgebäude weitere Projekte folgen. «Die Ausgangslage ist, dass die gemeindeeigenen Liegenschaften stark sanierungsbedürftig sind», sagt Langenegger. «Weiter ist das Gemeindehaus für die Verwaltung überdimensioniert.» Darin befinden sich auch Wohnungen, die Spielgruppe und ein Vereinslokal. Da die beiden Letztgenannten ins Mehrzweckgebäude zügeln sollen, würden Räume frei. «Ziel ist daher, dass die Verwaltung künftig ins alte Schulhaus verlegt wird», sagt Langenegger. Dieses Gebäude ist kleiner, es befinden sich aktuell Wohnungen darin. «Allerdings müsste man es zuvor sanieren, es ist energietechnisch in einem sehr schlechten Zustand.»

Verkauf des Gemeindehauses könnte Thema werden

Nach einem Umzug der Verwaltung wäre das Gemeindehaus frei für andere Nutzungen – welche das sein könnten, ist noch offen. Auch dieses Gebäude müsste zuvor saniert werden. «Es würde sich dann auch die Frage stellen, ob wir es verkaufen sollen», sagt Langenegger. Der Zeitplan für diese Massnahmen sei noch offen und hänge nicht zuletzt von der finanziellen Situation der Gemeinde ab. Das Gemeindehaus und das alte Schulhaus sind im kantonalen Bauinventar als erhaltenswert eingestuft.