MOSKAU: Positive Schlussbilanz zum Luzerner Auftritt

Der Gastauftritt des Kantons Luzern in Moskau ging am Mittwoch zu Ende gegangen. Insgesamt wird eine positive Bilanz gezogen – die Ziele seien erreicht worden.

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Vor der Schweizer Botschaft in Moskau, von links: Marcel Imhof, Stiftungsratspräsident Wirtschaftsförderung Luzern; Stefan Roth, Stadtpräsident Luzern; Reto Wyss, Kultur- und Bildungsdirektor; Stefan Estermann, stv. Schweizer Botschafter in Moskau; Guido Graf Regierungspräsident; Marcel Perren, Direktor Luzern Tourismus; Numa Bischof-Ullmann Vorsitzender Geschäftsleitung Luzerner Sinfonieorchester (Bild: pd)

Vor der Schweizer Botschaft in Moskau, von links: Marcel Imhof, Stiftungsratspräsident Wirtschaftsförderung Luzern; Stefan Roth, Stadtpräsident Luzern; Reto Wyss, Kultur- und Bildungsdirektor; Stefan Estermann, stv. Schweizer Botschafter in Moskau; Guido Graf Regierungspräsident; Marcel Perren, Direktor Luzern Tourismus; Numa Bischof-Ullmann Vorsitzender Geschäftsleitung Luzerner Sinfonieorchester (Bild: pd)

Dies geht so aus einer Medienmitteilung des Kantons hervor. Vier Tage lang hatten sich Behörden, Institutionen und Netzwerker in den Bereichen Kultur, Bildung, Tourismus, Gesundheit und Wirtschaft intensiv ausgetauscht.

Regierungspräsident und Delegationsleiter Guido Grafs Schlussbilanz hat bei der Rückkehr der Luzerner Delegation aus Moskau auch gelautet: «Wir haben die Ziele, die mit dem Auftritt in Moskau verbunden waren, umfassend erreicht.» In den Bereichen Kultur und Bildung sei es zu einem anregenden Austausch mit der Moskauer Kunst- und Hochschulszene gekommen.

Fassbare Erfolge, wertvolle Kontakte und nachhaltiger Nutzen

Graf wies unter anderem auf die Präsentation von Grafikern und Plakatkünstlern des Vereins Weltformat hin. Die Ausstellung unter Mitwirkung des Grafikers Niklaus Troxler in der Higher School of Economics wird noch bis zum 15. Dezember gezeigt.

Nach Graf sei das Kooperationsabkommen (siehe Box unten) ein «fassbarer Erfolg», das die Universität Luzern am Rande des Moskau-Auftritts mit der renommierten Russian State University for the Humanities (RUSH) eingegangen ist. Damit sei die Grundlage für eine gegenseitig nutzbringende Partnerschaft gelegt, heisst es weiter.

Insgesamt habe der Luzerner Auftritt eine gute Promotionswirkung entfaltet: «Der Kanton Luzern ist mit seinen Präsentationen auf ein sehr reges Interesse gestossen.» An der Medienorientierung in Moskau vom vergangenen Montag hätte über 40 Medienschaffende teilgenommen.

Intensive Gespräche und wertvolle Kontakte hätten sich im Rahmen eines Workshops von Luzern Tourismus ergeben, ebenso durch die Präsentation von Lucerne Health sowie im Bereich Wirtschaftsförderung. Die Luzerner Delegation verbindet damit die Hoffnung, dass sich ein nachhaltiger Nutzen für den Kanton Luzern ergebe, heisst es. Die Kontakte würden von der Wirtschaftsförderung Luzern professionell weiterbetreut.

Interesse an Rachmaninoff-Villa

Auch auf dem politischen Parkett sei die Visite von einem intensiven Austausch geprägt gewesen: Die Luzerner Delegation traf sich am Montag unter anderem mit Duma-Abgeordneten, dem Moskauer Bürgermeister sowie dem Bildungs- und Kulturminister der Moskauer Stadtregierung.

Wie es weiter heisst, hätte zeitgleich der russische Präsident Vladimir Putin signalisiert, die russische Föderation sei interessiert am Erwerb des Archivs Rachmaninoff und der Villa in Hertenstein. Beide befinden sich derzeit im Besitz der Erben und der Rachmaninoff-Stiftung.

Die Schweizer Botschaft in Moskau lädt seit 2004 jährlich einen Schweizer Kanton nach Russland ein. In diesem Jahr konnte sich der Kanton Luzern präsentieren.

pd/kst

Uni Luzern arbeitet mit Moskau zusammen

Die Universität Luzern arbeitet mit der renommierten «Russian State University for the Humanities» (RUSH) in Moskau zusammen. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen wurde in Moskau abgeschlossen.

In einer ersten Phase ist der Austausch von Studierenden geplant. Danach sollen gemeinsame Forschungsprojekte entwickelt werden, wie die Uni Luzern am Mittwoch mitteilt. Die RUSH zählt 31’000 Studierende und bietet rund 50 geistes- und sozialwissenschaftliche Studiengänge an, darunter alle in Luzern vertretenen Richtungen.

Die Vertragsunterzeichnung bildete einen der Höhepunkte des Besuches einer offiziellen Delegation von Kanton und Stadt Luzern in Moskau. Der Abschluss wurde möglich dank tatkräftiger Vermittlung der Kantonsregierung und der Schweizer Botschaft.

Bildungsdirektor Reto Wyss und Markus Ries, Prorektor Lehre und Internationale Beziehungen der Universität Luzern, besuchten die RUSH, wo sie sich mit Studierenden trafen und sich von Rektor Efim Pivovar die wissenschaftlichen Beziehungen zu unserem Land aus russischer Sicht darlegen liessen.

Die Universität Luzern hat bisher Abkommen mit 85 Universitäten in Europa und 33 ausserhalb Europas abgeschlossen.

pd