Das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern startet die Kampagne «Luzern singt mit». Als prominenter Botschafter konnte der Luzerner Mundartmusiker Marco Kunz gewonnen werden
«Mich friert es, aber nicht wegen der nasskalten Witterung», sagte Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP) als er im Lichthof des Regierungsgebäudes eine stattliche Schar Interessierter für das Kick-off von «Luzern singt mit» begrüsste.
Am Donnerstag fiel der Startschuss für die neue Kampagne des Gesundheits- und Sozialdepartements. Von April bis September finden in 14 Gemeinden unter dem Slogan «Gemeinsam singen, glücklich singen» insgesamt 76 «offene Singen» statt.
Bei diesen Veranstaltungen kann die Bevölkerung auch ohne Vorkenntnisse mitmachen. Während die beiden Vorgänger-Kampagnen «Luzern geht gern» und «Luzern tanzt» auf die Bewegungsförderung zielten, steht diesmal das psychische Wohlbefinden im Zentrum. Prominenter Botschafter ist der bekannte Luzerner Mundartmusiker Marco Kunz. Partner der Kampagne ist der Verband Chöre Innerschweiz.
«Singen ist eine sehr einfache Möglichkeit, sich und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun», sagte Graf an der Medienkonferenz, welche vor einem anschliessenden Gesangsauftritt stattgefunden hatte. Graf:
«Singen befreit, fördert die Zufriedenheit und die seelische Ausgeglichenheit.»
Das Singen miteinander stärke das Gemeinschaftserlebnis. Ziel der Kampagne ist es auch, eine breite Bevölkerungsschicht – unabhängig von Alter und Herkunft – zu erreichen. Bereits während den Vorbereitungen habe es zahlreiche positive Rückmeldungen gegeben, sagte Claudia Burkard, Leiterin der Fachstelle Gesundheitsförderung des Kantons Luzern. Sie ist für das Projekt verantwortlich. «Die Menschen freuen sich über die Möglichkeit, ohne Verpflichtung in einer Gruppe zu singen», so Burkard.
Im Rahmen der Kampagne hat sich mit Initiantin Vroni Thalmann (SVP) auch neu ein Chor aus den Reihen des Luzerner Kantonsrats gebildet. Die Kampagne bietet der Bevölkerung in verschiedenen Luzerner Gemeinden insgesamt 76 Möglichkeiten, an einem «offenen Singen» teilzunehmen.
Das heisst: An einem zentralen Ort werden unter fachlicher Anleitung einfache und bekannte Lieder wie alte Volkslieder, Schlager oder Hitparadenstücke gesungen. «Vorkenntnisse braucht es keine und die Teilnahme ist kostenlos», so Burkard an der Medienorientierung.
Die «offenen Singen» werden von Vereinen, Institutionen und Privatpersonen organisiert. 17 Veranstalter konnten dazu gewonnen werden. Für Kunz ist klar:
«Gemeinsames singen vermittelt ein positives Erlebnis und bringt Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen zusammen. Ich freue mich diese Kampagne zu unterstützen.»
Für Guido Graf war es keine Option, diese Kampagne zu delegieren, beispielsweise an Vereine. Er sagte dazu:
«Ich habe eine Vision und diese möchte ich verwirklichen.»
Jeder Veranstalter erhält für seine Aufwendungen 500 Franken, resultierend aus Swisslos-Geldern. Nach einem kurzen «aufwärmen» wurde gestern im Lichterhof des Regierungsgebäudes zur Tat geschritten. Mit dabei war auch der Projektchor von Thomas Walpen.
Und als Kunz seinen Hit «Lüüt so wie mer» anstimmte, brach das Eis definitiv. Der Mundartmusiker wird beim Abschluss des ersten Kampagnenjahres eine aktive Rolle übernehmen.
Am 7. September findet ein «Singparcours» in der Stadt Luzern statt. Rund 20 Chöre singen auf diversen Plätzen der Altstadt. Um 16 Uhr treffen sich alle auf dem Jesuitenplatz zum Schlusssingen mit Kunz. «Luzern singt mit» soll auch 2020 und 2021 durchgeführt werden. Ziel ist es, die Angebote auszubauen.