Der Bau der Zentralschweizer Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Renergia in Perlen kommt planmässig voran. Das Projekt liegt nach der Hälfte der Bauzeit terminlich und kostentechnisch im Fahrplan.
Der Rohbau der Renergia ist derzeit Schauplatz emsigen Treibens: Im Tagestakt werden überdimensionale Bauelemente und Komponenten angeliefert, mit riesigen Kranen eingehoben und für die definitive Installation der Verfahrenstechnik vorbereitet. Die Schwermontage im Kesselhaus und der Einbau des «Innenlebens» sind in vollem Gange. Stück für Stück schliessen sich die unzähligen Einzelteile zu einem beeindruckenden Ganzen zusammen, teilte Renergia am Freitag mit. Das Projekt liegt im Fahrplan, sowohl terminlich als auch kostentechnisch.
Für das kommende Jahr stehen die weitere Montage der Verfahrenstechnik, der Stahlbau sowie die Fertigstellung des Dachs und der Fassaden auf dem Programm. Ab Sommer 2014 werden schrittweise einzelne Bereiche und Systeme der KVA in Betrieb gesetzt und getestet. Als eine der grössten Herausforderungen für die zweite Halbzeit bezeichnet Gesamtprojektleiter Ruedi Kummer demzufolge auch die Planung und Koordination der vielen Bau- und Verfahrenstechniklose.
Der Spatenstich für das 320 Millionen Franken teure Projekt war im Herbst 2012. Wenn die Arbeiten in der zweiten Halbzeit erfolgreich verlaufen würden, könne im Januar 2015 der erste Kehricht in der Anlage verbrannt werden, teilte Renergia mit. Rund 200 Fachpersonen aus ganz Europa sind am Bauprojekt beteiligt.
Die Kehrichtverbrennungsanlage soll pro Jahr 200'000 Tonnen Abfall entsorgen. Mit dem Dampf, der bei der Verbrennung entsteht, wird Strom für 38'000 Haushaltungen produziert werden. Die Abwärme wird von der Papierfabrik genutzt, die damit 40 Millionen Liter Heizöl ersetzen kann.
sda/rem