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Luzern
Die Gemeinde am Hallwilersee will ihre Bauzonen um 1,2 Hektaren verkleinern. Das sei zu wenig, kritisieren WWF und Landschaftsschutzverband.
Wie 21 weitere Luzerner Gemeinden muss auch Aesch seine überdimensionierten Baulandreserven rückzonen. Dazu hat die Gemeinde im März eine Teilrevision der Ortsplanung aufgelegt. Zwei Einsprachen sind eingegangen, wie Gemeindepräsident Christian Budmiger (parteilos) auf Anfrage bekanntgibt. Sie stammen vom WWF Luzern und vom Landschaftsschutzverband Hallwilersee (LSVH).
Letzterem ist es ein Dorn im Auge, dass der rechnerische Rückzonungsbedarf bei 4,6 Hektaren liegt, die Gemeinde aber nur 1,2 Hektaren rückzonen will. Der LSVH fordert den Gemeinderat auf, an allen vom Kanton vorgeschlagenen Rück- und Umzonungen festzuhalten. Sonst werde die 2013 vom Schweizer Stimmvolk gutgeheissene Revision des Raumplanungsgesetzes missachtet. «Bei einer zusätzlichen, noch strittigen Kleinfläche zeichnet sich inzwischen immerhin eine Lösung ab, um die Baulandhortung zu vermeiden», sagt Co-Präsident Benno Affolter, der selber in Aesch wohnt.
Marc Germann vom WWF Luzern sagt, dass die Gemeinde den Volkswillen zum haushälterischen Umgang mit dem Boden und die Begrenzung der Zersiedelung nicht mit genügend Elan angehe. «In Aesch gibt es viel zu viel Baulandreserven, welche auf ein jahrzehntelanges Wachstum ausgerichtet sind. Dies ist nicht nachhaltig. Der WWF fordert die Gemeinde auf, mehr Baulandreserven wieder in Nichtbauland auszuzonen.»
Das weitere Vorgehen hänge von den Ergebnissen der Einspracheverhandlungen ab, sagt Marc Germann. Letztlich entscheidet die Aescher Stimmbevölkerung über die Rückzonungen und die Einsprachen. Laut Gemeindepräsident Christian Budmiger wird voraussichtlich am 13. Juni an der Urne über die Teilrevision abgestimmt.