REGIERUNGSRAT: Jugendgewalt soll besser bekämpft werden

Im Kanton Luzern gibt es 50 repressive und präventive Projekte und Massnahmen zur Bekämpfung der Jugendgewalt. Ein Bericht des Regierungsrates zeigt, wo noch Lücken bestehen.

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(Symbolbild Manuela Jans/Neue LZ)

(Symbolbild Manuela Jans/Neue LZ)

Wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte, zeigt der Bericht im Sinne einer rollenden Planung, in welchen Bereichen in den nächsten Jahren Massnahmen gegen die Jugendgewalt ergriffen werden sollen.
Die einzelnen Aufträge werden von der Regierung erteilt.

Priorität haben gemäss des Berichtes die Repression, die Erziehungsberatung im Vorschulalter, die Schulsozialarbeit in der Primarschule und die Konfliktbewältigung auf der Sekundarstufe II.

Verfahren straffen
Eine konsequente Repression gehöre zu einer guten Prävention, lautet das Credo des Regierungsrates. Es solle in den nächsten Jahren geprüft werden, wie die Verfahrensdauer noch stärker gekürzt werden könne.

Der Bericht stellt zudem fest, dass an vielen Orten die Erziehungsberatung im Vorschulalter fehlt. Dies sei eine grosse Lücke in der Prävention. Die konkreten Massnahmen sollen von den Gemeinden und vom Kanton gemeinsam umgesetzt werden.

Der Regierungsrat plant, die Schulsozialarbeit auch auf der Primarschulstufe im ganzen Kanton einzuführen. Dazu gehört die Vernetzung in den Gemeinden mit den Sozial- und Sicherheitsbehörden.

Prioritäten festgesetzt
Der Bericht sieht ferner prioritäre Massnahmen für die älteren Schüler vor. Die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz, die Konfliktbewältigung, aber auch Themen wie Auto und Drogen sollen in den Lehrplan aufgenommen und zum Markenzeichen der weiterführenden Schulen werden.

Weitere Möglichkeiten, die Gewaltbereitschaft der jungen Menschen zu senken, sieht der Regierungsrat etwa beim Aufbau der familienergänzenden Kinderbetreuung, bei der Integration von jugendlichen Ausländern oder der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Weiter soll es gezielte Präventionskampagnen geben.

sda