Startseite
Zentralschweiz
Luzern
Schon wieder ist ein Gewässer im Kanton Luzern verschmutzt worden. Weil Javel-Wasser aus einem Industriebetrieb auslief und in die Ron gelangte, wurde der Fischbestand auf einer Länge von drei Kilometern vernichtet.
Die Gewässerverschmutzung hat sich laut Angaben der Luzerner Polizei am Donnerstagmittag ereignet. Um 10.44 Uhr erhielt die Polizei die Meldung, dass sich in der Ron in Root tote Fische befinden. Ermittlungen ergaben, dass die Verschmutzung von der Hochschwerzlen bis zum Einlauf der Ron in die Reuss führte.
Die Polizei konnte den Verursacher ausfindig machen. In einem Industriebetrieb im Oberfeldquartier hatte sich bei einer Leitung eine Kunststoffmuffe gelöst, worauf über 100 Liter Javel-Wassergemisch ausliefen. Dieses Gemisch floss in Schächte und von diesen schlussendlich in die Ron.
Die Verschmutzung führte zu einem Fischsterben, wobei auf einer Länge von rund drei Kilometer sämtliche Fische und Kleinlebewesen verendeten. Der genaue Schadenbetrag kann nicht beziffert werden. Der Verursacher wird an die zuständige Staatsanwaltschaft verzeigt.
Im Einsatz standen die Feuerwehr Root, die Chemiewehr Emmen, Mitarbeiter der Fischereifachstelle, der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern und ein Chemiker.
Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald hat bis Ende März 2016 vier Unfälle mit Gülle im Kanton Luzern registriert, die zu Fischsterben führten. Mitte Februar kam es auf zwei Bauernhöfen in Schüpfheim und Ebersecken zu Gülleunfällen. Ende März starben Fische im Fürbach in Hergiswil und im Mühlebach in Buttisholz. Und Anfang April kamen in Ruswil im Deckehonigbach Bachforellen auf einer Länge von 2 Kilometern ums Leben.
Hinweis: Vorgehen bei einer Gewässerverunreinigung »
pd/rem
Hinweis: Vorgehen