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Die Anfang Monat eingereichte Volksinitiative für den Erhalt des Theatergebäudes ist zustande gekommen. Diese will einen allfälligen Abbruch des 180-jährigen Hauses verhindern.
Die Initiative «Luzerner Theater: Ein Kultur-Haus für Alle» ist mit 876 gültigen Unterschriften zustande gekommen, wie die Stadt Luzern am Donnerstag mitteilte. Das Initiativkomitee um den Architekten und Künstler Ariel Kollybei hat der Stadtverwaltung 967 Unterschriften eingereicht, davon sind 91 ungültig. Für das Zustandekommen der Initiative sind 800 Unterschriften nötig. Die Sammlung war Mitte Februar gestartet worden.
Die Initiative verlangt, dass das knapp 180-jährige Gebäude an der Reuss bestehen bleibt. Zudem soll die Stadt das Haus auch nach einem allfälligen Umzug des Theaterbetriebs in ein neues Musiktheater der Öffentlichkeit als Kultur-Haus zur Verfügung stellen.
Die Initianten wollen das Baudenkmal des Klassizismus und das Stadtbild erhalten. Gemäss ihren Vorstellungen könnte das Haus langfristig unter anderem für Kunstausstellungen, Konzerte, Theater, Vorträge, Lesungen, Tagungen genutzt werden und als Probelokal, Kaffeehaus und Tanzlokal dienen.
Die Initiative ist eine von drei lancierten Volksbegehren, die sich gegen potentielle Standorte der Salle Modulable richten. So will die Juso den Carparkplatz beim Inseli in eine Grünfläche verwandeln. Die BDP möchte den Bau zusätzlich im Gebiet Inseli und Ufschötti verhindern.
Die Salle Modulable mit bis zu 1200 Sitzplätzen soll 2023 den Betrieb aufnehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Promotoren, die Stadt und der Kanton bis Ende 2018 auf einen Standort und ein Projekt geeinigt haben. Nur dann fliessen die nach einem Rechtsstreit noch übriggebliebenen rund 80 Millionen Franken aus dem Erbe des Verstorbenen Mäzens Christoph Engelhorn ans Projekt. (sda)