Sie geben am Jodlerfest in Horw ihr Bestes

Der Kinderchor Knabuuzer Juuzer aus Schachen ist vom 28. bis 30. Juni am Zentralschweizerischen dabei. Drei Mitglieder erzählen, wie sie zum Jodeln kamen – und was ihnen daran besonders gefällt.

Monika van de Giessen
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Catalina (12): «Fröhliche Botschaft vermitteln»

(Bilder: Philipp Schmidli, Schachen, 11. Mai 2019)

(Bilder: Philipp Schmidli, Schachen, 11. Mai 2019)

Catalina ist Gründungsmitglied der Knabuuzer Juuzer und seit acht Jahren dabei. Jodeln liegt bei ihr in der Familie. Ihre Grossmutter war Vorjodlerin beim Jodlerklub Farnbüelglöggli Schachen. «Am Jodeln gefällt mir, dass ich durch das Singen eine fröhliche Botschaft vermitteln kann», sagt sie. Sie freut sich besonders auf das gesellige Miteinander in Horw. Das gemeinsame, spontane Singen mit wildfremden Menschen auf den Strassen und in den Gassen sei etwas ganz Besonderes: «So etwas gibt es nur an einem Jodlerfest. Es ist schön, wenn ich durch das Singen anderen Leuten Freude bereiten kann.» Gibt sie den Kleinsten bei ihrem Auftritt Tipps? «Für mich ist es ein schönes Gefühl, für die kleinsten Jodlerinnen und Jodler da zu sein. Da diese noch nicht lesen können, machen sie es über das Gehör».

Nik (11): «Menschen berühren können»

Nik ist durch seinen Vater und seinen Grossvater zum Jodeln gekommen. Wie Catalina ist auch er Gründungsmitglied der Knabuuzer Juuzer. «Ich finde es schön, wenn ich mit einem Jodellied die Menschen berühren kann», erklärt der Jungjodler. Sein Ziel ist es, später einmal bei einem erwachsenen Jodlerklub mitzusingen. Nik freut sich darauf, beim Jodlerfest in Horw vor grossem Publikum singen zu dürfen. Seine Nervosität vor einem Auftritt halte sich in Grenzen. Ziemlich abgeklärt der Elfjährige: «Ich bin halt schon recht lange dabei.» Als sein grosses Vorbild bezeichnet Nik den Jodler und Musiker Peter Rymann aus Giswil. «Der ist recht musikalisch», weiss der Nachwuchsjodler. Dazu kann man anfügen: Peter Rymann ist der Sohn des legendären Jodlers und Wildhüters Ruedi Rymann.

Mara (4): «Tracht und schöne Schuhe tragen»

Mara kann noch nicht lesen und schreiben, dafür kann sie singen. Sie hört aufmerksam zu, als die Dirigentin den Ton angibt und vorsingt. Mara beobachtet genau, singt mit, verschränkt ab und zu die Arme, zupft verlegen an ihren Haaren und beobachtet aufmerksam die Mundstellung ihrer jodelnden «Gschpändli». Es ist erst ihre zweite Probe mit den Knabuuzer Juuzern. Die Dirigentin Sibylle Heer Fries ist ihre Tante. Sie verrät, dass Mara unbedingt am kommenden Jodlerfest in Horw vor Publikum singen möchte. Selber ist die Vierjährige nicht so gesprächig. Immerhin verrät sie, dass sie sich darauf freue, «die blaue Luzerner Tracht und schöne Schuhe tragen zu dürfen». Etwas Besonderes ist für sie auch, dass ihre langen, blonden Haare für den grossen Auftritt zu einem Zopf geflochten werden.