Kumpel, Geschwister und Paare: So einige sind an der Fasnacht zu zweit unterwegs. Und wer alleine ist, kann sich immer noch spiegeln.
Wenn man an der Fasnacht Figuren zweimal sieht, muss das nicht zwingend mit dem Alkoholpegel zu tun haben. Bei vielen Sujets bietet es sich an, dass man sie doppelt moppelt. Am Güdismontag haben wir Ausschau nach ihnen gehalten – und mit den Menschen hinter den Kostümen gesprochen.
So etwa mit Adrian und Adrian (ja, so heissen sie wirklich), die seit etwa sieben Jahren immer als Taucher an der Fasnacht anzutreffen sind. «Wir kennen uns schon viel länger», so einer von beiden. «Aber erst seit sieben Jahren ist Adrian lustig genug für die Fasnacht», sagt er mit einem Grinsen. Kennen gelernt haben sich die beiden bei einer «nautischen Sportart», sagen sie. Da lag das Sujet natürlich nahe. Als Wohnort geben die beiden nur «das Wasser von Luzern, auch bekannt als Reuss» an. Mysteriös.
Auch Michèle und Benno, unterwegs als Duo Chäs-Chüechli, sind Stammgäste an der Luzerner Fasnacht – seit fast einem Jahrzehnt reisen die beiden aus dem Zürcher Rorbas in die Innerschweiz. Dieses Jahr sind sie unterwegs als Drachenmama und -papa. «Für uns ist die Luzerner Fasnacht immer das Highlight», so Michèle. «Hier ticken sie genau so wie wir.» Und das heisst? «Eben nicht ganz richtig», so Benno lachend.
Charlotte und ihre Tochter Chiara aus Zofingen sind «eifach goldig» – so lautet ihr diesjähriges Motto. Ihre heute vierköpfige Familie ist schon seit 14 Jahren an der Fasnacht anzutreffen. Teil einer gar zehnköpfigen Gruppe aus Skitouristen ist Marianne aus der Stadt Luzern. Wir haben sie alleine angetroffen. Glücklicherweise war sie ausgerüstet mit dem modernsten Spiegel überhaupt: dem Smartphone mitsamt Selfiestick. So wurde aus der Solotouristin ebenfalls ein Fasnachtsduo – wenn auch ein ordentlich selbstverliebtes.