Die Angestellten des Kantonsspitals Luzern erhalten nächstes Jahr mehr Lohn. Doch nicht alle profitieren davon gleichermassen.
Insgesamt rund 7 Millionen Franken lässt sich die Spitaldirektion die Lohnerhöhungen für das kommende Jahr kosten. Dazu kommen noch einmalige Prämien in der Höhe von rund 3 Millionen Franken (siehe Kasten). Die Lohnerhöhungen hatte die Direktion Ende November in einer eilig anberaumten Medienkonferenz angekündigt. Zuvor hatten sich unzufriedene Spitalmitarbeiter über steigenden Arbeitsdruck und tiefe Löhne geklagt. Welche Angestellten in welchem Ausmass davon profitieren sollen, gab die Spitaldirektion damals nicht preis.
Jetzt liegtder Neuen Luzerner Zeitung ein interner Mitarbeiterbrief vor – mit den Details zur Lohnrunde 2012: Die Spitaldirektion nimmt nächstes Jahr dreierlei Lohnerhöhungen vor: eine generelle, eine individuelle und eine strukturelle. Die generelle Lohnerhöhung beträgt 0,64 Prozent des Jahresgrundlohns. Für individuelle Lohnerhöhungen hat die Spitalleitung insgesamt 1,4 Prozent der gesamten Lohnsumme reserviert. Eine strukturelle Lohnanpassung gibt es für jene Berufsgruppen, bei welchen Personalengpässe bestehen.
Wenig Begeisterung löst die Lohnrunde bei Gabriel Fischer aus, dem geschäftsführenden Sekretär der Luzerner Sektion des VPOD (Verband des Personals der öffentlichen Dienste): «Die generellen Lohnerhöhungen fallen klar zu tief aus.» So könne keine spürbare Verbesserung der Lohnsituation erreicht werden.
Alexander von Däniken
Das Luzerner Kantonsspital belohnt die Leistung der Mitarbeiter mit einer einmaligen Prämie in der Höhe von 0,85 Prozent des Jahresgrundlohns. Bei einem Vollpensum beträgt die Prämie mindestens 400 Franken und wird mit dem Dezemberlohn ausbezahlt.
Eine Pflegefachfrau HF mit einem durchschnittlichen Jahreslohn von 80 000 Franken erhält also beispielsweise 680 Franken. Lehrlinge und Praktikanten mit einer Mindestanstellungsdauer von sechs Monaten erhalten bei einem vollen Pensum pauschal 200 Franken. Diese Leistungen kosten das Spital zwischen 2,5 und 3 Millionen Franken.
avd