Stadt Luzern
Bildungskommission spricht sich für vergünstigte ÖV-Abos für Kinder aus

Das vorberatende Gremium will einen entsprechenden Vorstoss aus dem Luzerner Kinderparlament überweisen – gegen den Willen des Stadtrats.

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(std) Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren soll die Nutzung des ÖV in der Zone 10 gratis sein oder stark vergünstigt werden. Von diesem Vorschlag will der Luzerner Stadtrat nichts wissen. Er lehnt ein entsprechendes Postulat aus dem Kinderparlament ab (wir berichteten).

Kinder bei der Bushaltestelle Eichhof.

Kinder bei der Bushaltestelle Eichhof.

Bild: Manuela Jans-Koch (Luzern, 18. März 2021)

Das letzte Wort ist in dieser Sache aber noch nicht gesprochen, denn der Vorstoss kommt noch ins Parlament. Dort könnte er gute Chancen haben, denn die vorberatende Bildungskommission empfiehlt dem Grossen Stadtrat, das Postulat zu überweisen, wie sie am Mittwoch mitteilt. Der Entscheid sei mit einer «knappen Mehrheit» gefallen.

Gratis soll der ÖV nicht sein

Komplett gratis soll der ÖV für Kinder nicht sein, heisst es in der Mitteilung. Auch dem «Giesskassenprinzip» stehe die Kommission skeptisch gegenüber. «Eine gezielte Unterstützung im Bedarfsfall» würde «mehr Zuspruch finden». Weil man jedoch hinter den Zielen des Antrags stehe und der Stadtrat bei der Umsetzung einen gewissen Spielraum habe, befürworte die Kommission den Vorstoss.

Mit vergünstigtem ÖV soll die Zahl der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zu Freizeitaktivitäten fahren, reduziert werden. Weiter sollen Familien finanziell entlastet werden. Zudem weist das Kinderparlament darauf hin, dass es für viele Kinder zu gefährlich sei, mit dem Velo durch die Stadt zu fahren.

Die Bildungskommission hat sich an ihrer letzten Sitzung auch noch mit dem Sonderkredit von 4,12 Millionen Franken für den Ausbau der Schüür befasst sowie mit dem neuen Subventionsvertrag mit dem Konzerthaus (wir berichteten). Beides empfiehlt die Kommission zur Annahme.