Stadt Luzern
Grüne stellen Fässer auf den Bahnhofsplatz, um auf den CO2-Verbrauch aufmerksam zu machen

Insgesamt kamen 30 Fässer zum Einsatz. Diese stammten vom Willisauer Künstler Edwin Grüter.

Drucken
Die Fässer werden in nächster Zeit auch an anderen Standorten im Kanton Luzern zu sehen sein.

Die Fässer werden in nächster Zeit auch an anderen Standorten im Kanton Luzern zu sehen sein.

Bild: PD

(zgc) Am Samstag haben die Grünen und die Jungen Grünen gemeinsam eine Aktion auf dem Luzern Bahnhofplatz durchgeführt, um den CO2-Verbrauch im Alltag fassbar zu machen. «Dabei kamen 30 Ölfässer zum Einsatz – werden diese verbrannt, entstehen rund 14 Tonnen CO2 – der derzeitige Ausstoss einer in der Schweiz lebenden Person», schreiben die Organisatoren in einer Medienmitteilung.

Um das Ziel von Netto-Null-CO2 bis 2050 zu erreichen, müsse sich der Mensch so schnell wie möglich von den fossilen Brenn- und Treibstoffen verabschieden, so die Organisatoren.

Die Aktion hat am Samstagmorgen in Luzern stattgefunden.

Die Aktion hat am Samstagmorgen in Luzern stattgefunden.

Bild: PD

Ein Einfamilienhaus zu beheizen, braucht 10 Fässer Heizöl

In Fässern gesprochen bedeute dies laut Mitteilung bei einem Retourflug nach Berlin beispielsweise 1,5 Fass Kerosin pro Person. Ein Jahr Autofahren verbrauche im Schnitt 5 Fässer Benzin. Ein Einfamilienhaus mit fossilen Brennstoffen zu beheizen, benötige gar 10 Fässer Heizöl. «Aber auch ein Jahr Fleisch zu essen, habe denselben Einfluss auf das Klima, wie ein Fass Öl zu verbrennen», wie es in der Mitteilung heisst. Initiant der Aktion und Grüner Grossstadtrat Lukas Bäurle ergänzt:

«Jedes Fass Öl ist eines zu viel. Doch das soll auch anspornen, denn jede klimafreundliche Massnahme trägt dazu bei, ein Fass nach dem anderen zu reduzieren.»

Die für die Aktion verwendeten 30 roten Fässer haben bereits ihre eigene Geschichte. Der Willisauer Künstler Edwin Grüter installierte ursprünglich 100 dieser Fässer in der Turbine Giswil. Letztes Jahr standen sie als «Entfässelte Herde» in Malters. Nun haben sie den Weg nach Luzern gefunden. Die Installation werde in den kommenden Wochen in ähnlicher Art an weiteren Orten in und um Luzern zu sehen sein. Ob ihr Transport dabei jeweils CO2-neutral geschehe, steht nicht in der Mitteilung.