Die Grabungsarbeiten am Mühlenplatz haben gezeigt: Der Platz war im Mittelalter gar keiner. Und es wurde dort fleissig gebacken.
Es ist die grösste Ausgrabung, die in der Stadt Luzern bisher durchgeführt wurde. Seit letztem September untersuchen Archäologen des Kantons den Untergrund des Mühlenplatzes. Jetzt sind die Grabungen beendet.
Und dies hat das Archäologenteam herausgefunden: Der Mühlenplatz war im Mittelalter gar kein Platz. Denn im Erdreich, rund 80 Zentimeter unter dem Boden, sind Reste von städtischen Häuserzeilen zum Vorschein gekommen. Insgesamt standen dort in der Zeit zwischen 1200 und 1500 acht mehrgeschossige Holzhäuser mit Steinfundamenten und Lehmböden.
Erst im 15. Jahrhundert begann sich das Bäckergewerbe an der Pfistergasse zu konzentrieren. Zu Tage kamen auch Reste von alltäglichen Gegenständen, so zum Beispiel Keramikscherben und Tierknochen, also Essensreste. Zudem sind die Archäologen auch auf ein Abfallentsorgungs- und Abwassersystem im mittelalterlichen Luzern gestossen. In Kanälen wurde Schmutzwasser zwischen den Häusern unterirdisch zur Reuss geführt.
Susanne Balli
Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Donnerstag in der Neuen Luzerner Zeitung.