Corona, Hochwasser, zahlreiche Einsätze, ein neues Lösch- und Rettungsboot und weiteres: Die Feuerwehr der Stadt Luzern hatte im vergangenen Jahr allerhand zu tun.
Die Feuerwehr der Stadt Luzern hatte im vergangenen Jahr mehr Einsätze als je zuvor. Dies zeigt der Tätigkeitsbericht 2021, den die Feuerwehr am Montag publizierte:
Die Feuerwehr war im Sommer 2021 stark mit dem Hochwasser gefordert. Wie sie mitteilt, verlief die Zusammenarbeit zwischen der Milizfeuerwehr (266 Personen) und der Berufsfeuerwehr (35 Personen) sehr gut, ebenso mit den Partnerorganisationen Zivilschutz und Polizei. Mehrere Tage arbeiteten die Miliz- und Berufsfeuerwehr im 24-Stunden-Schichtbetrieb. Dadurch habe die Feuerwehr verhindern können, dass es zu grösseren Schäden in der Stadt Luzern kam.
Im Sommer 2021 erhielt die Feuerwehr zwei neue Fahrzeuge. Einerseits ein neues Rettungsboot, das in Finnland hergestellt und im Juni zum Vierwaldstättersee transportiert wurde. Anderseits schaffte die Feuerwehr eine neue Autodrehleiter an, die vom Hersteller Rosenbauer im August geliefert wurde. Beide Fahrzeuge haben sich laut der Mitteilung bei Einsätzen bereits erwähnt.
Die Berufs- und Milizfeuerwehr der Stadt Luzern hatte im vergangenen Jahr insgesamt 1206 Einsätze (Vorjahr: 965). Das ist ein Rekord. 761-mal (Vorjahr: 590) rückte die Feuerwehr alarmmässig aus, 280-mal (Vorjahr: 241) war es ein Fehlalarm. Bei lebensbedrohlichen Situationen wie Bränden und Unfällen konnte die Feuerwehr 17 Personen und 3 Tiere retten. Zusätzlich hat die Feuerwehr für den Rettungsdienst 144 bei medizinischen Notfällen 22 Patientenrettungen mit der Autodrehleiter durchgeführt.
Vor knapp drei Jahren besuchte der kongolesische Feuerwehrkommandant Mouguy Kangafu die Feuerwehr Stadt Luzern. Hauptgrund für den Besuch, nebst der Kontaktpflege, war die Suche nach ausgedientem Feuerwehrmaterial. Nun wurden im November rund 1,2 Tonnen Material in die Hauptstadt des Kongo, Kinshasa, geliefert. Die Luzerner Feuerwehr schickte unter anderem 90 Helme, 60 Brandschutzjacken und -hosen, 200 Paar Brandschutzhandschuhe und 40 Paar Stiefel.
Während der Coronapandemie war unter anderem die Logistikkompetenz der Berufsfeuerwehr gefragt. In Zusammenarbeit mit der Luzerner Stadtverwaltung hat sie einen Webshop für Pandemiematerial (Masken, Desinfektionsmittel usw.) erstellt und die Lagerbewirtschaftung übernommen. Die Verwaltung habe dadurch Schutzmaterial unkompliziert bestellen können und die Lieferung zeitnah erhalten, heisst es in der Mitteilung.
Das gute Funktionieren der Milizfeuerwehr sei bei grösseren Ereignissen wie Hochwasser, Bränden und dergleichen von elementarer Bedeutung. Mit der Schaffung der neuen Vollzeitstelle einer Chefin respektive eines Chefs Milizfeuerwehr seien die Rahmenbedingungen dafür verbessert worden.