Der Stadtrat legt dem Parlament den Bebauungsplan Littau West zur Bewilligung vor. Es soll mehrere Einsprachen abweisen – darunter eine von einer Grundeigentümerin.
Das Areal Littau West in den Gebieten Tschuopis und Jodersmatt soll überbaut werden. Auf acht Baubereichen sollen rund 360 neue Wohnungen für Familien entstehen, davon rund 220 gemeinnützige. Damit kommt die Stadt Luzern dem Ziel von 16 Prozent gemeinnützigen Wohnungen bis ins Jahr 2037 näher. Nun legt der Stadtrat den Bebauungsplan und die Zonenplanänderung dem Stadtparlament zur Genehmigung vor.
Das Areal an der Renggstrasse ist mit rund zehn Hektaren eines der grössten eingezonten, unbebauten Wohngebiete in der Stadt Luzern. Drei Grundeigentümer sind daran beteiligt: die Stadt Luzern selbst, die Gebrüder Rölli sowie die Wohnbaugenossenschaft Littau WGL. Die Stadt will ihre Baufelder im Herbst zur Abgabe im Baurecht ausschreiben und diese Anfang 2024 beim Grossen Stadtrat beantragen – wenn klar ist, welche Genossenschaft den Zuschlag erhält. Die WGL will ihr Bauprojekt erarbeiten, sobald der Bebauungsplan und die Zonenplanänderung rechtskräftig sind. Noch offen ist, wann die Baufelder der Gebrüder Rölli entwickelt werden.
Bei der öffentlichen Auflage im vergangenen Herbst sind fünf Einsprachen eingegangen, drei davon wurden zurückgezogen. Bei einer der beiden hängigen Einsprachen handelt es sich um jene der Grundeigentümerin WGL. Ein noch ungeklärter Einsprachepunkt betrifft die Parkplätze. Die WGL fordert, dass zwischen 80 und 100 Prozent der Parkflächen des Normbedarfs erstellt werden dürfen statt nur 30 bis 70 Prozent. Der Stadtrat findet jedoch, dass das neue Quartier mit der geplanten Buswendeschlaufe – die Buslinie 12 ab Gasshof wird bis Littau West verlängert – sowie zusätzlichen Massnahmen für Velos auf der Renggstrasse nicht so viele Parkplätze benötige. Er beantragt, alle noch offenen Einsprachen abzuweisen.
Geplant ist, nur ein Teil des Areals zu überbauen – rund vier Hektaren sollen in die Landwirtschaftszone überführt werden. Dafür wird die Überbauung dichter: Statt zwei sind künftig drei bis fünf Geschosse möglich. Das Quartier werde kompakt realisiert und biete gleichwohl attraktive Grün- und Erholungsräume, schreibt der Stadtrat im Bericht und Antrag ans Parlament.