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Luzern
Anstelle des bestehenden «Wäsmeli-Träffs» an der Ecke Abendweg/Landschaustrasse plant die Katholische Kirchgemeinde Luzern ein neues Quartierzentrum mit Begegnungsräumen und altersgerechten Wohnungen. Baubeginn ist frühestens 2018.
Der Architekturwettbewerb für das geplante Quartierzentrum Wesemlin mit Begegnungsräumen, Läden und Alterswohnungen wurde im März abgeschlossen. Ein neunköpfiges Preisgericht bestehend aus Experten und Vertretern der künftigen Nutzergruppen hat aus insgesamt 26 eingereichten Vorschlägen ein Siegerprojekt bestimmt. Es trägt den Titel «Treffpunkt» und stammt von den Luzerner Architekten «Büro Konstrukt».
«Das Projekt hat die Jury überzeugt, weil es die drei Hauptnutzungen des neuen Zentrums als Quartiertreffpunkt, Einkaufsort und Wohnhaus in überzeugender Weise zusammenbringt», sagt Kirchenrat Herbert Mäder, Zuständiger für das Ressort Bau und Infrastruktur. «Der Baukörper ordnet sich ideal in das bestehende Quartiergefüge ein und setzt gleichzeitig einen eigenständigen städtebaulichen Akzent.»
Das rechteckige, viergeschossige Hofhaus mit eingezogenen Ecken ist vom Abendweg etwas zurückversetzt. Damit wird der alten Eiche Raum gelassen und «der räumlichen Kraft des Kapuzinerklosters mit seinem prächtigen Garten geschickt gewichen und Rechnung getragen», wie der Projektbericht festhält.
Auf der Seite des Abendweges prägt ein Café mit Aussensitzplätzen und der Quartierladen das Gesicht des neuen Gebäudes. Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass die Genossenschaft Migros Luzern die Ladenfläche im Erdgeschoss mieten wird. Die Nutzungen eines Zentrums für die Bewohner des Wesemlinquartiers liegen zur Ostseite hin mit Zugang von der Landschaustrasse und vom Abendweg. Der Hof im ersten Obergeschoss soll für alle Besucher zugänglich und gemeinschaftlich nutzbar sein.
Der Typus des Hofhauses schafft die Voraussetzungen für ein gemeinschaftlich orientiertes Wohnen in den beiden Obergeschossen, wo 24 altersgerechte 2,5- und 3,5-Zimmer-Wohnungen Platz finden. Küchen und Esszimmer werden über den Hof mit Tageslicht versorgt. Der Zutritt zu den Wohnungen werde durch diskrete Raumnischen über den Laubengang erfolgen.
«Das Siegerprojekt erfüllt die von der Kirchgemeinde Luzern formulierten Kriterien für ein von verschiedenen Gruppen genutzten Quartierzentrums», ist Kirchenrat Herbert Mäder überzeugt. «Unser Ziel ist es, damit einen Beitrag zu einem lebendigen Wesemlin-Quartier zu leisten.»
Die Investitionen liegen mit rund 15 Millionen Franken über den zu einem früheren Zeitpunkt geschätzten 10 Millionen. «Der Grund dafür ist, dass die Projekte aufgrund der neuen Zonenordnung mehr Nutzung zugewiesen und deshalb mit den zusätzlichen Wohnungen eine vernünftige Rendite erzielt werden kann», erklärt Mäder.
Bestehen bleibt das Pfadiheim oberhalb des jetzigen Wäsmeli-Träffs. Dieses habe in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz und sei als Brennpunkt der Jugendarbeit ein bedeutender, integrierender Bestandteil des Quartiers. Standort und Funktion des Pfadiheims seien damit für Jahre gesichert.
Gerechnet werde mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren. Zuerst jedoch müsse der Gestaltungsplan eingereicht und das Bauprojekt weiter entwickelt werden. Der Grosse Kirchenrat soll anschliessend im Jahre 2017 den Baukredit sprechen. Baustart sei frühestens 2018. Fertiggestellt werde das Zentrum nicht vir dem Jahr 2019 sein.
pd/nop