Als Symbol gegen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung soll die Stadt Luzern eine Nacht lang völlig verdunkelt werden. Als Vorbild dient eine Aktion in Genf.
Morgen Samstag um 20.30 Uhr wird es in der Stadt Luzern plötzlich dunkel: Im Rahmen der weltweiten Aktion «Earth Hour» wird die Beleuchtung aller Luzerner Wahrzeichen für eine Stunde ausgeschaltet. Vom Wasserturm über das Löwendenkmal bis zur Hofkirche bleiben zahlreiche Bauwerke im Dunkeln. Mit der «Earth Hour» soll ein Zeichen gegen Energieverschwendung gesetzt werden.
Geht es nach der SP, sollen künftig nicht nur einzelne Bauwerke im Dunkeln bleiben, sondern gleich die ganze öffentliche Beleuchtung ausgeschaltet werden – und dies eine ganze Nacht lang. Die Idee orientiert sich an einem Projekt aus Genf mit dem Namen «La Nuit est belle»: Im vergangenen Mai haben zahlreiche Gemeinden in der Region Genf ihre Beleuchtung für eine Nacht lang ausgeschaltet. Die Aktion wurde begleitet von Veranstaltungen wie Nachtspaziergängen und Workshops. Die Stadt Luzern solle etwas Ähnliches prüfen, fordert die SP in einem Postulat im Stadtparlament.
Der Stadtrat findet dies eine gute Idee, wie er in seiner Antwort schreibt. Denn die «Vermeidung unnötiger Lichtverschmutzung und die Sensibilisierung der Bevölkerung» sei ihm ein grosses Anliegen. Die Durchführung einer «dunklen Nacht» wäre frühestens im nächsten Jahr denkbar. Voraussetzung wäre aber laut Stadtrat, dass der Anlass breit mitgetragen wird – etwa von Nachbargemeinden oder Museen. Ein Anknüpfungspunkt wäre beispielsweise der Tag der Astronomie, den die Astronomische Gesellschaft Luzern jeweils im Herbst durchführt.