«Luzern zu Tisch» heisst der kulinarische Benefizanlass, der dieses Jahr anstelle vom Stadtfest Luzern stattfand. An einem ungewöhnlichen Ort fein dinieren und das erst noch für einen guten Zweck? Die Gäste finden die Idee genial.
Die Tische sind gedeckt, die weissen Tischtücher verleihen dem ganzen etwas Eleganz, der Weisswein ist gekühlt und die Gäste sind bester Laune. An und für sich kein aussergewöhnliches Bild – zumindest seit den Lockerungen im Gastrobereich. Würde der Tisch nicht mitten auf dem Rasen der Swissporarena, auf der Reussbrücke oder vor dem Löwendenkmal stehen. Die Rede ist vom kulinarischen Benefizanlass «Luzern zu Tisch», der am Samstag an acht aussergewöhnlichen Orten in der Stadt Luzern, 50 Restaurants und in Privatwohnungen als Alternativanlass zum Stadtfest stattfand. Der Erlös aus den eingenommenen Spenden geht wie immer an Luzerner Vereine. Ziel war es also, möglichst viele Gäste anzulocken. Das hat geklappt: über 600 Luzernerinnen und Luzerner nahmen teil.
Auf der Reussbrücke, wo sich normalerweise Touristenscharen einen Fotowettbewerb liefern, tafelten beispielsweise 103 Gäste an zwei langen Tischen:
In der Swissporarena hingegen sassen die Gäste an einem langen Tisch auf dem Anspielpunkt. Darunter auch Alain Barmettler und sein 12-jähriger Sohn Marlon. Für sie als FCL-Fans ein einmaliges Erlebnis.
«Wir gehen immer wieder mal an Matches und haben eine Verbundenheit zum FC Luzern. Von dem her ist es perfekt, das erleben wir wahrscheinlich nie mehr»
, freute sich Alain Barmettler.
Am anderen Ende des Tisches sass ein weiterer Fan, der normalerweise auf der Tribüne sitzt: Dario Tizianel. Ihn hatte seine Frau, Jolanda Wespi, mit dem Dinner überrascht:
«Mein Mann ist ein extremer FCL-Fan. Da er es jetzt 15 Monate ohne Matchbesuche aushalten musste, fand ich, dass er es verdient hat, mitten auf dem Anspielpunkt zu sitzen.»
Für Michelle und ihre Freunde hingegen war weniger die Location – das Löwendenkmal –, sondern das Essen vom Alpineum ausschlaggebend für den Besuch. Doch auch sie hat schliesslich nicht nur die Kulinarik, sondern auch das Ambiente überzeugt. «Genial! Vor allem die Verbindung mit dem wohltätigen Zweck, das gibt es nicht alle Tage», bilanziert Michelle.
Auch die Organisatoren sind zufrieden mit dem Anlass. «Wir sind sehr glücklich mit der diesjährigen Durchführung», lässt sich OK-Präsidentin Nicole Reisinger in einer Mitteilung zitieren. Ob es «Luzern zu Tisch» aber auch in Zukunft geben wird, sei noch unklar, so Reisinger auf Anfrage.