Luzern zu Tisch
Stadtfest bittet an aussergewöhnlichen Orten zu Tisch – die Luzerner nehmen die Einladung dankend an

«Luzern zu Tisch» heisst der kulinarische Benefizanlass, der dieses Jahr anstelle vom Stadtfest Luzern stattfand. An einem ungewöhnlichen Ort fein dinieren und das erst noch für einen guten Zweck? Die Gäste finden die Idee genial.

Sophie Küsterling
Drucken

Bilder: Pius Amrein (Luzern, 26. Juni 2021)

Die Tische sind gedeckt, die weissen Tischtücher verleihen dem ganzen etwas Eleganz, der Weisswein ist gekühlt und die Gäste sind bester Laune. An und für sich kein aussergewöhnliches Bild – zumindest seit den Lockerungen im Gastrobereich. Würde der Tisch nicht mitten auf dem Rasen der Swissporarena, auf der Reussbrücke oder vor dem Löwendenkmal stehen. Die Rede ist vom kulinarischen Benefizanlass «Luzern zu Tisch», der am Samstag an acht aussergewöhnlichen Orten in der Stadt Luzern, 50 Restaurants und in Privatwohnungen als Alternativanlass zum Stadtfest stattfand. Der Erlös aus den eingenommenen Spenden geht wie immer an Luzerner Vereine. Ziel war es also, möglichst viele Gäste anzulocken. Das hat geklappt: über 600 Luzernerinnen und Luzerner nahmen teil.

Am alternativen Luzerner Stadtfest «Luzern zu Tisch» haben die Gastgeber an aussergewöhnliche Plätze zum Dinner gebeten: Hier im Bild: Essen auf dem Anspielpunkt der Swissporarena.
13 Bilder
Geselliges Miteinander auf dem Anspielpunkt der Swissporarena
Dinner beim Standort Löwendenkmal.
Wo sich sonst Touristengruppen tummeln, lassen es sich die Luzerner bei einem feinen Dinner gut gehen.
Essen vor dem Luzerner Löwendenkmal.
Abendessen auf der Reussbrücke.
Auch beim Standort Reussbrücke kam die Geselligkeit nicht zu kurz.
Abendessen auf der Reussbrücke.
Abendessen auf der Reussbrücke.
Auch am Standort Waldstätterstrasse wurde zu Tisch gebeten.
Abendessen auf der Waldstätterstrasse.
Eingedeckter Tisch mit fantastischer Aussicht beim Konservatorium in Luzern.
Abendessen beim Standort EWL.

Am alternativen Luzerner Stadtfest «Luzern zu Tisch» haben die Gastgeber an aussergewöhnliche Plätze zum Dinner gebeten: Hier im Bild: Essen auf dem Anspielpunkt der Swissporarena.

Bild: Pius Amrein (Luzern, 26. Juni 2021)

Auf der Reussbrücke, wo sich normalerweise Touristenscharen einen Fotowettbewerb liefern, tafelten beispielsweise 103 Gäste an zwei langen Tischen:

Eine besondere Verbindung zum FCL

In der Swissporarena hingegen sassen die Gäste an einem langen Tisch auf dem Anspielpunkt. Darunter auch Alain Barmettler und sein 12-jähriger Sohn Marlon. Für sie als FCL-Fans ein einmaliges Erlebnis.

«Wir gehen immer wieder mal an Matches und haben eine Verbundenheit zum FC Luzern. Von dem her ist es perfekt, das erleben wir wahrscheinlich nie mehr»

, freute sich Alain Barmettler.

Am anderen Ende des Tisches sass ein weiterer Fan, der normalerweise auf der Tribüne sitzt: Dario Tizianel. Ihn hatte seine Frau, Jolanda Wespi, mit dem Dinner überrascht:

«Mein Mann ist ein extremer FCL-Fan. Da er es jetzt 15 Monate ohne Matchbesuche aushalten musste, fand ich, dass er es verdient hat, mitten auf dem Anspielpunkt zu sitzen.»

Für Michelle und ihre Freunde hingegen war weniger die Location – das Löwendenkmal –, sondern das Essen vom Alpineum ausschlaggebend für den Besuch. Doch auch sie hat schliesslich nicht nur die Kulinarik, sondern auch das Ambiente überzeugt. «Genial! Vor allem die Verbindung mit dem wohltätigen Zweck, das gibt es nicht alle Tage», bilanziert Michelle.

Auch die Organisatoren sind zufrieden mit dem Anlass. «Wir sind sehr glücklich mit der diesjährigen Durchführung», lässt sich OK-Präsidentin Nicole Reisinger in einer Mitteilung zitieren. Ob es «Luzern zu Tisch» aber auch in Zukunft geben wird, sei noch unklar, so Reisinger auf Anfrage.