STEINSCHLAG: Fels bei Schüpfheim muss gesprengt werden

Am Sonntagmorgen lösten sich zwischen Chlusstalde und Chlusbode rund anderthalb Kubikmeter verwitterte Nagelfluh und rollten teilweise bis auf die Kantonsstrasse. Da mit einem Nachbruch gerechnet werden muss, werden die verbliebenen labilen Felsmassen gesprengt.

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Die Lammschlucht Richtung Flühli. (Archivbild Eveline Bachmann/Neue LZ)

Die Lammschlucht Richtung Flühli. (Archivbild Eveline Bachmann/Neue LZ)

Nördlich der Lammschlucht lösten sich am Sonntagmorgen laut einer Medienmitteilung zwischen Chlusstalde und Chlusbode rund anderthalb Kubikmeter verwitterte Nagelfluh aus dem 20 Meter hohen Felsband.

Die Felsstücke stürzten in den talseitigen Wald, einige Blöcke sprangen über den Wieshang und rollten bis auf die «alte Flühlistrasse» und die Kantonsstrasse. Da mit einem Nachbruch gerechnet werden muss, wurde beschlossen, die verbliebenen labilen Felsmassen zu sprengen, heisst es weiter.

Stahlschutzwände und intensive Beobachtung
Als Sofortmassnahmen wurden nach dem Steinschlag die Signalisation angepasst und intensivere Beobachtungen durchgeführt. Zudem wurden ein provisorisches Steinschlagschutznetz montiert und mobile Stahlschutzwände aufgestellt.

Eine erste Beurteilung durch den Geologen ergab laut Mitteilung, dass aus der Felswand östlich anschliessend an die Ausbruchsnische ein weiterer Kluftkörper im Umfang von 1,5 bis 2 Kubikmeter Ablösespalten zeigt.

Strasse zeitweise gesperrt
Über dem bestehenden und dem potenziellen Ausbruch liegt eine überhängende, verwitterte Nagefluhpartie. Die verbleibenden labilen Felsmassen werden am Mittwoch und Donnerstag, 16. und 17. April, mit zwei bis drei Kleinsprengungen entfernt.

Aus Sicherheitsgründen müssen die «alte Flühlistrasse» und die am Rande betroffene Kantonsstrasse Schüpfheim - Flühli vor und während der Sprengungen kurzzeitig (während 15 bis 30 Minuten) geschlossen werden. Es ist deshalb mit Verkehrsbehinderungen auf diesem Strassenabschnitt zu rechnen.

ana