An der Surseer Gemeindegrenze zu Schenkon entstehen über 300 neue Miet- und Eigentumswohnungen. Verbaut werden rund 190 Millionen Franken.
«Was haben wir hier bewilligt?» Das habe er sich auch selber gefragt, nachdem Surseer ihn immer wieder auf die vielen hohen, grauen Stangen auf dem Hofstetterfeld angeprochen hätten, sagte Bruno Bucher, Bauvorsteher der Stadt Sursee, gestern vor den Medien. Ob man denn die Gemeindefahnen von Sursee und Oberkirch hissen wolle?
Nein, es sind Rankstangen und Teil der Begrünungsstrategie des neuen Surseer Stadtteils Hofstetterfeld, der in den nächsten Jahren im Osten von Sursee aus dem Boden gestampft wird. Das Areal ist riesig: Auf gut 100'000 Quadratmetern entstehen in einer ersten Etappe auf sieben Baufeldern 317 Miet- und Eigentumswohnungen. Der Start einer zweiten Etappe erfolgt frühestens in fünf Jahren. «Wir wollen den Markt nicht übersättigen», erklärt Jost Estermann von der Bauunternehmung Estermann AG. Das Unternehmen aus Geuensee ist als Projektentwickler und Investor massgeblich am Grossprojekt beteiligt. Daneben ist die Frutiger AG mit Hauptsitz in Thun der zweite grosse Realisierungsträger: 110 Millionen investiert das Unternehmen in die Überbauung. Involviert sind zudem eine Vielzahl von weiteren Investoren und Architekten.
Nach einer über zehnjährigen Planung sind nun gestern Mittag erste Bagger aufgefahren. «In 18 Monaten sind die ersten Eigentumswohnungen bezugsbereit», sagt Peter Pfister von der Vendemmia GmbH, die mit der Projektkoordination beauftragt ist. Kosten werden die Eigentumswohnungen zwischen 400 000 und 885 000 Franken.
Raphael Zemp