Das Vorhaben des Kantons, in Sursee sieben Kreisel mit Lichtsignalanlagen zu versehen, stösst nicht nur auf Zustimmung. Unbekannte haben in der Nacht auf den 1. Mai drei Kreisel umdekoriert.
Sursee ist konfrontiert mit einem riesigen Verkehrsaufkommen: Jeden Tag fahren tausende Autos durch und nach Sursee. Dies führt zu Stau und blockiert den öffentlichen Verkehr. Um das Problem zu lösen, will der Kanton die Kreisel in Sursee mit Ampeln ausstatten, um die Verkehrsführung zu verbessern. Unbekannte, die sich selbst «Maibuben» nennen, kritisieren in einer Mitteilung dieses Vorhaben als Symptombekämpfung. Dies sei auch der Grund für ihre Aktion.
Man sei nicht grundsätzlich gegen neue Verkehrskonzepte und technische Innovation. «Doch das eigentliche Problem ist, dass zu viele Menschen das Auto für kurze Strecken nutzen und allein am Steuer sitzen», so die «Maibuben». Man könne noch so viele Ampeln oder Kreisel bauen, weniger Verkehr werde es dadurch nicht geben.
Nicht nur Kanton und Gemeinden seien verantwortlich, dem hohen Verkehrsaufkommen in Sursee entgegenzutreten. Auch die Menschen in und um Sursee können aus Sicht der «Maibuben» Teil der Lösung werden. Wer gemeinsam zur Arbeit fahre oder für kurze Strecken auf das Velo umsteige, leiste bereits einen Beitrag für ein verkehrsberuhigtes Sursee.
«Wir wollen mit der Aktion nicht mit erhobenem Finger auf die Leute zeigen», beteuern die «Maibuben». Die Aktion soll als lustig gemeinter Streich verstanden werden. Wenn die Leute über das Thema reden, sich Gedanken machen und dabei noch schmunzeln, sei schon vieles erreicht worden. (zim)