Kolumne
Therapiert an der Määs

Stefan Dähler, stv. Leiter Ressort Stadt/Region Luzern, überwindet seine Höhenangst gezwungenermassen. Zu viel darf man aber nicht erwarten.

Stefan Dähler
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Stefan Dähler.

Stefan Dähler.

Ein Spass für Gross und Klein – das ist die Määs in der Regel. In unsere Familie gilt das aber nur für Klein – sprich, für unsere knapp 5-jährige Tochter. Während es mir genügen würde, durch die Stände zu schlendern, hat sie es auf die Fahrgeschäfte abgesehen.

Das ist ein Problem, denn ich leide unter Höhenangst – und alleine darf sie noch nicht auf die Bahnen. Anfangs war das noch nicht problematisch – eine Fahrt auf dem Nostalgie-Karussell halte ich schon noch aus.

Vor zwei Jahren ging es dann los. Das Ketten-Karussel auf dem Bahnhofplatz brachte mich schon an meine Grenzen (während meine damals knapp 3-jährige Tochter daneben entspannt den Ausblick genoss). Seither ist sie noch grösser geworden und darf dementsprechend auf immer schwindelerregendere Bahnen. Der Gedanke an die Määs in ein, zwei oder drei Jahren treibt mir dementsprechend den Angstschweiss auf die Stirn.

Doch man kann das auch positiv sehen. Kürzlich habe ich mich erstmals (widerwillig) auf ein 5-Meter-Sprungbrett gewagt – früher undenkbar. Wer weiss, vielleicht verpasst mir meine Tochter ja unwissentlich eine Anti-Höhenangst-Therapie. Doch zu viel darf man nicht erwarten. Der freie Fall kommt mir nicht in die Tüte.