Die Tivoli-Residenz in Luzern wurde vom polarisierenden Architekten Hans Kollhoff gestaltet: als Palast, der teuer zu bewohnen ist.
Vielleicht ist diese Architektur grundehrlich. Jedenfalls weiss jeder sofort, was dieser Neubau an der Luzerner Haldenstrasse soll. Es ist ein veritabler Palast siebengeschossig, mit Sockel aus schwerem Haustein, mit mächtigen, von Giebeln gekrönten vorstehende Gebäudeteilen, mit symmetrisch
angeordneten Fenstern, mit kantig-schweren Balustraden. Kein Zweifel: Der voluminöse, weiss verputzte Palast ist für einen exklusiven Kreis gebaut.
Prestige und Würde
Einladend ist das Bauwerk nicht, trotz des von gedrungenen Säulen flankierten Eingangstors. Über diesem verrät eine antikisierende, in Stein gehauene Inschrift den Namen: TIVOLI. Ein verspielter Baldachin erheischt Respekt. Das Tor führt in eine ebenso Respekt gebietende Lobby. Offener, gar freundlich geht es auf der anderen Strassenseite zu: Gegenüber der Mittelachse des Gebäudes führt der Weg zwischen knorrigen Platanen zum See. Rechts und links liegen Tennisplätze, links überdies ein leicht wirkendes, hölzernes und weiss gestrichenes Pavillongebäude für die Garderobe.
Residenz Tivoli lautet der volle Name. Um dem Bau Prestige zu verleihen, bediente sich Architekt Hans Kollhoff fast des ganzen Repertoires der historischen Palastarchitektur.
Niklaus Oberholzer
Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Samstag im Kulturteil der Neuen Luzerner Zeitung.