Ausgeschränzt, ausgetanzt und ausgetrunken: Der eindrucksvolle Monstercorso der Vereinigten Guuggenmusigen und die Verabschiedung von Bruder Fritschi hat der Luzerner Fasnacht einen spektakulären Abschluss verschafft.
Bruder Fritschi war am Schmutzigen Donnerstag vom See her mit seinem Gefolge nach Luzern gelangt und hatte damit den Auftakt zur Fasnacht gegeben. Die Fasnachtsfigur pflegte jeweils in der Nacht auf Aschermittwoch wieder heimlich aus der Stadt zu verschwinden.
Nicht so dieses Jahr: Am Dienstag um 23 Uhr wurde Fritschi erstmals von der Zunft zu Safran offiziell verabschiedet. Er bestieg bei der Jesuitenkirche ein mit leuchtenden Girlanden geschmücktes Boot und verliess via die Reuss nach mehreren Ehrenrunden seewärts die Stadt. Die Verabschiedung Fritschis spielte sich im allgemeinen Getümmel relativ diskret ab. Zurückkehren wird die Traditionsfigur am nächsten Schmutzigen Donnerstag, der auf den 27. Februar 2014 fällt.
Vor der Fritschi-Verabschiedung zogen in Luzern 88 Guuggenmusigen durch die Stadt. 20'000 Fasnächtler (15'000 weniger als im Vorjahr) säumten die matschigen Strassen und genossen die wilden Rhythmen, kakophonen Klänge und schaurigen Masken.
Strikt nach ihrem Alter geordnet, marschierten die Formationen mit klingenden Namen wie «Näbelhüüler», «Noteheuer» oder «Tschäderi-Bumm» durch Luzern. Ein Soundteppich aus wildem Getrommel und schräg gespielten Gassenhauern legte sich über das Seebecken. Die Grenden (Masken) der Musiker verliehen der Parade auch visuell einen monstermässigen Charakter.
Nach den Umzügen vom Schmutzigen Donnerstag und Güdismontag ist der Monstercorso die dritte grosse Luzerner Fasnachtsparade. Er gilt als letzter Aufschrei der «fünften Jahreszeit», die jeweils in der Nacht auf Aschermittwoch zu Ende geht.
rem/sda
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