Kolumne
U20: Die Kehrseite des Reisens

Fabio Pfenniger (16), Schüler der Kantonsschule Sursee, schreibt in der aktuellen U20-Kolumne über wunderliche Erlebnisse mit asiatischen Touristen.

Fabio Pfenniger
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Fabio Pfenniger. (Bild: PD)

Fabio Pfenniger. (Bild: PD)

Dank der Globalisierung und immer tieferen Flugpreisen können wir die ganze Welt erkunden und dem Reisen frönen. Was für frühere Generationen undenkbar war, ist heute Realität. Wir haben die Möglichkeit, jeden Winkel unserer Erde zu entdecken.

Diese Freiheiten haben aber auch eine Kehrseite. Paris, Amsterdam, London, Venedig – «Eulope in foulteen days», die Traumreise vieler Asiaten und Inder. Auch Araber schätzen die exotische Reise ins kühle und neblige Europa. In Paris beispielsweise ist es nicht mehr möglich, den Louvre oder den Eiffelturm ohne dreistündige Warteschlangen zu besuchen.

Auch Zentralschweizer Tourismus-Destinationen spüren die Auswirkungen. Der Schwanenplatz in der Stadt Luzern wird zu gewissen Zeiten zur «China Town». In Engelberg ist der Titlis ein weiterer Touristenmagnet. Schon an der Talstation heisst eine Curry-Duftwelle die Gäste willkommen.

Skifahrer und ihre ungewohnte Ausrüstung sind ein besonders begehrtes Fotosujet. Wie ich am eigenen Leib erfahren durfte, bringt das Berühren blonder Kinderhaare in asiatischen Ländern offenbar Glück. Ich lernte dann, mich mit dem Spruch «Don’t touch, sösch ged’s e Watsch!» zu wehren. Andere Länder, andere Sitten.

Unser Land wird von Touristen gerne besucht. Trotz der Herausforderung für uns Einheimische sollten wir uns bewusst sein, dass der Tourismus in der Schweiz viele Familien ernährt und Wohlstand schafft. Wir dürfen stolz sein, die paradiesische Schweiz unsere Heimat nennen zu dürfen.

In der Kolumne «U20» äussern sich Schüler der Kanti Sursee zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.