Nico Gehrig, Schüler der Kantonsschule Willisau, schreibt über das Image des E-Sports.
Sind Sie in den letzten Jahren mit E-Sport in Berührung gekommen? Falls nicht, könnte sich dies in Zukunft ändern. Denn der E-Sport befindet sich zurzeit in einem starken Wachstum. Dieser Trend wird sich gewiss weiterziehen. Doch was ist eigentlich E-Sport? Laut Definition handelt es sich um den sportlichen Wettkampf mit Computerspielen.
Trotz dieser Definition als sportlicher Wettkampf wird der E-Sport in vielen Bereichen noch nicht als Sportart angesehen, sei es beim Schweizer Dachverband des Sports oder bei den Olympischen Spielen. Ich finde diese Trennung des E-Sports vom «richtigem Sport» aber ungerechtfertigt. Dieses negative Image des E-Sports liegt mit Vorurteilen zusammen, welche immer wieder gegen den E-Sport ins Feld geführt werden.
Diese Vorurteile lauten meistens, dass der E-Sport falsche Werte vermittelt. Ausserdem wird gesagt, dass im E-Sport zu wenig Bewegung vorhanden ist. Der E-Sport vermittle schlechte Werte wie das Töten und Zerstören des Gegners. Dies kann man teilweise nicht abstreiten, ist jedoch bei Sportarten wie dem Boxen sehr ähnlich, bei denen es darum geht, den Gegner windelweich zu schlagen.
Das Argument, dass zu wenig Bewegung vorhanden ist, kann auch nicht wirklich geltend gemacht werden, da dann Sportarten wie das Bogen- und Sportschiessen auch keine anerkannten Sportarten sein dürften, da bei diesen ähnlich wenig Bewegung vorhanden ist. Ausserdem ist auch der E-Sport eine körperliche Anstrengung, da etwa die Reaktionsfähigkeit und die Motorik herausgefordert werden.
Abschliessend kann man sagen, dass diese Fragen zur Einstellung gegenüber dem E-Sport sehr stark mit der emotionalen Bindung zum Gaming zusammenhängt. Ob man nun will oder nicht, wird der E-Sport auch in Zukunft noch viel Diskussionsstoff bieten.
Hinweis: In der Kolumne «U20» äussern sich Schüler der Luzerner Kantonsschulen zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.