VERKEHR: Alles neu am Krienser Ortseingang

Im Herbst beginnen die Bauarbeiten für die neue Busspur zwischen Grosshofstrasse und Kupferhammer. Auch auf den Nebenstrassen wird sich in den nächsten Jahren einiges verändern.

Stefan Dähler
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Karte_Kriens

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Stefan Dähler

stefan.daehler@luzernerzeitung.ch

Entlang der meisten Hauptstrassen in der Agglomeration Luzern besteht kein Platz, um diese auszubauen. Komfortabel ist dagegen die Situation am Krienser Ortseingang. Zwischen der Luzerner- sowie der Langsägestrasse existiert eine leere Fläche, auf der sich früher Bahngleise befunden haben. Dank dieser Reserve kann der Kanton in Richtung Kriens eine 395 Meter lange Busspur zwischen den Haltestellen Grosshofstrasse und Kupferhammer realisieren, ohne Fahrspuren aufzuheben (Ausgabe vom 14. April 2016). Die Kosten betragen 2,7 Millionen Franken und werden vom Kanton getragen.

Das Projekt ist inzwischen bewilligt, die Bauarbeiten sollen im Herbst beginnen, wie Beat Hof­stetter, Abteilungsleiter bei der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur, auf Anfrage erklärt. Die Inbetriebnahme ist im Frühling 2018 vorgesehen. Die Busspur wird rechts neben der Luzernerstrasse verlaufen, unter der Autobahnbrücke gibt es eine kleine Kurve, um die Brückenpfeiler zu umfahren (siehe Grafik).

Doch nicht nur der Kanton realisiert rund um den Kupferhammer Bauprojekte. Die Gemeinde Kriens plant auf der Langsäge­strasse zwischen der Autobahnbrücke und der Einmündung in die Luzernerstrasse ein Einbahnregime in Richtung Stadt. Damit soll der Abschnitt vom Durchgangsverkehr entlastet werden, zumal weiter unten ein Einbahnregime in Richtung Kriens gilt. «Auf dem Abschnitt ist zudem Tempo 30 angedacht», sagt Stefan Oberer, Verkehrsplaner von Kriens. «Die Markierungen werden aufgehoben und die Strasse so im Mischverkehr betrieben.» Velos dürfen weiterhin in beide Richtungen fahren.

«Esplanade» mit Skatepark?

Im Rahmen der Umgestaltung der Langsägestrasse will die Gemeinde zudem die restliche freie Fläche zwischen Luzerner- und Langsägestrasse aufwerten. So sollen zahlreiche Bäume gepflanzt werden und eine «Esplanade» entstehen, wie es die Gemeinde nennt. Diese ist nicht zu verwechseln mit der geplanten Flaniermeile beim Bellpark. Dort sind die Pläne noch deutlich weniger weit fortgeschritten (Ausgabe vom 25. Juli 2016).

Zum Verweilen auf der «Es­planade» sind etwa ein Skatepark oder Cafés denkbar. Die Realisierung ist 2019/20 in Abstimmung mit dem Grossprojekt Eichhof West vorgesehen. Momentan läuft die Planungsphase. Wie viel die Umgestaltung kostet, ist noch offen. Unklar ist auch, ob sich der Kanton daran beteiligt.

Weiter will die Gemeinde den Kupferhammer mit dem «Velohighway» auf dem ehemaligen Zentralbahn-Trassee verbinden. Dafür ist ein Veloweg auf der Hofstetterstrasse geplant. Dieser soll nach dem Ende der Hof­stetterstrasse weiter parallel zur Eichwilstrasse verlaufen, die Arsenalstrasse überqueren und dann auf einem ehemaligen Zubringergleis in den bestehenden Velo- und Fussweg münden.

Direkter Anschluss an «Velohighway»

Damit Velofahrer die Arsenalstrasse besser queren können, wird der Fussgängerstreifen bei der Einmündung der Eichwil­strasse um einige Meter stadtauswärts verschoben. «Sonst müssten Velofahrer einen langen Umweg in Kauf nehmen, was die Attraktivität der neuen Verbindung stark schmälern würde», sagt Oberer. Dieses Projekt soll bis Ende 2018 realisiert werden. Die Kosten betragen rund 600000 Franken. Ob der Kanton hier einen Beitrag leistet, ist ebenfalls noch offen. Weiter soll sich auch der Bund beteiligen.